Immobilien im Bezirk Ried
Teuer, aber gerade noch leistbar!

Die Preise für unbebaute Grundstücke stiegen im Bezirk Ried in zehn Jahren durchschnittlich um 19 Prozent. | Foto: Fotolia/ Doc Rabe Media
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  • Die Preise für unbebaute Grundstücke stiegen im Bezirk Ried in zehn Jahren durchschnittlich um 19 Prozent.
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In den vergangenen Jahren haben die Immobilien- und Grundstückspreise ordentlich angezogen.

RIED. "Die Preise für unbebaute Grundstücke sind heute in den Gemeinden des Bezirkes Ried durchschnittlich um 19 Prozent teurer als noch vor zehn Jahren. In der Stadt Ried sind die Preise im gleichen Zeitraum um beinahe 70 Prozent gestiegen", erklärt Christian Haidinger, Geschäftsführer der 2005 in Braunau gegründeten RE/MAX Innova Immobilien GmbH.

Gründe für Preisanstieg

Gründe für diesen Anstieg sind vor allem die geringen Zinsen und die Unattraktivität anderer Anlagemöglichkeiten. "Gleichzeitig herrscht aufgrund der politischen Entwicklungen Verunsicherung – in Europa und auf der ganzen Welt. Auch die Wahl des US-Präsidenten Donald Trump sowie die Brexit-Diskussion haben zusätzlich dafür gesorgt, dass man weiter in Immobilien flüchtet. Häuser, Wohnungen und Grundstücke sind die traditionell sicherste Anlageform. Dies befeuert natürlich die Nachfrage", erklärt Haidinger. Teuerstes Pflaster im Bezirk ist ganz klar die Stadt Ried, gefolgt von Hohenzell, Tumeltsham und Neuhofen. In Hohenzell kostet ein Baugrund derzeit zwischen 60 und 150 Euro, je nach Lage. Viele Gründe sind aber nicht verfügbar. Ungefähr dasselbe zahlt man in Tumeltsham für einen Grund. Wenn man überhaupt einen bekommt: "Wir haben in der Gemeinde derzeit leider überhaupt keine Gründe zum Verkauf aufliegen. Die Gemeinde besitzt selber gar keine Gründe. Wenn Privatpersonen verkaufen, dann läuft dies über Makler", erklärt Belinda Spitzlinger von der Bauabteilung. 
Am günstigsten sind Baugründe in Kirchheim, Mörschwang und Kirchdorf. Aber auch hier haben die Preise angezogen. In Kirchheim wurde gerade ein größeres Siedlungsgebiet erschlossen. Der Preis pro Quadratmeter beträgt 50 Euro. Etwas günstigere Gründe sind ebenfalls verfügbar. 

Ist das alles noch leistbar?

Die Wunschimmobilie des Innviertlers ist ganz klar das Einfamilienhaus. "Es sind zwar die Mietnachfragen ebenfalls angestiegen. Dies hängt aber eher mit dem Zuzug von Arbeitskräften zusammen", so Haidinger. Generell ist es eindeutig günstiger, ein "gebrauchtes" Haus zu kaufen, als selbst eines zu bauen. Denn im Kaufpreis sind die Kosten für das Grundstück und die Aufschließung bereits enthalten. Dass bei einem gebrauchten Haus aber nicht alles den persönlichen Wünschen entspricht, ist klar. 
Durchschnittlich zahlt der Rieder laut Haidinger für ein gebrauchtes Einfamilienhaus  derzeit 200.000 Euro. Die übliche Größe liegt dabei bei rund 120 Quadratmetern Wohnfläche. Im Oberösterreichvergleich – der OÖ-Schnitt liegt bei 235.000 Euro – ist dies noch relativ human. "Auch wenn wir im Bezirk Ried und im gesamten Innviertel Preisanstiege bei Immobilien haben, läuft dies bei uns noch deutlich gemäßigter ab als in den großen Städten oder dem westlichen Österreich", fügt Martin Rachbauer, Geschäftsführer von RE/MAX Innova Ried an. 

Blick in die Zukunft

Bei gleichbleibendem Zinsniveau und politischer Instabilität werden die Nachfrage nach Immobilien und damit die Preise weiter steigen, so Haidingers Prognose. "Darüber hinaus ist Grund und Boden ein beschränktes Gut und nicht vermehrbar."

Daten und Fakten

• Im Vergleich mit Oberösterreich und Österreich sind die Immobilienpreise im Bezirk Ried noch relativ human: Ein gebrauchtes Haus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche kostet hier durchschnittlich 200.000 Euro. In Linz-Land zahlt man für ein vergleichbares Haus rund 300.000 Euro, in Linz-Stadt über 400.000 Euro, in Salzburg 440.000 Euro, in Tirol 510.000 Euro oder in Wien 620.000 Euro. Hier verdienen die Menschen aber durchschnittlich auch mehr.

• Die meistverkaufte Immobilie im Bezirk Ried ist das Grundstück mit einem Anteil von 39 %. Danach kommen Eigentumswohnungen mit 37 % und Einfamilienhäuser mit 24 %. In der Stadt Ried führen die Eigentumswohnungen mit ca. 48 %. Es folgen Einfamilienhäusern mit 12% und den Grundstücken mit knapp 10 %. (Quelle für sämtliche Angaben: RE/MAX)

Die Preise für unbebaute Grundstücke stiegen im Bezirk Ried in zehn Jahren durchschnittlich um 19 Prozent. | Foto: Fotolia/ Doc Rabe Media
Christian Haidinger und Martin Rachbauer von REMAX. | Foto: REMAX
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