Story rund um Täter war frei erfunden
Mädchen klebten sich selbst für Social-Media-Challenge zusammen
Bei der dritten Vernehmung der beiden Mädchen, die sich am 26. Februar mit Klebstoff zusammenklebt ins Rieder Krankenhaus begaben, wurde klar: Die Geschichte von einem unbekannten Täter war frei erfunden. Vielmehr haben die Beiden eine Social-Media Challenge nachgeahmt.
BEZIRK RIED. Da es bei der erste Befragung zur Körperverletzung mit einem Klebstoff am 26. Februar 2022 in den Aussagen der beiden Mädchen Unstimmigkeiten gab, wurden sie erneut vernommen. Dabei gaben sie an, dass sie vom 21-Jährigen, der sie zur Party eingeladen hatte, bedroht worden waren. Mit Drohbriefen hätte er sie genötigt, nichts der Polizei zu verraten. Nachdem das Alibi des Beschuldigten überprüft und verifiziert worden ist, gestanden die Mädchen bei einer weiteren Vernehmung allerdings, dass ihre Geschichte frei erfunden sei.
Willkürliche Beschuldigung
Sie hätten eine Challenge auf einer Social-Media-Plattform nachgeahmt, wobei sich eines der Mädchen einen Acrylkleber für Nägel auf die Handfläche gab und beide diese Hand auf den Mund der anderen drückten. Die Drohbriefe hätten sie ebenfalls selbst angefertigt.
Als Begründung für die Vortäuschung der Handlungen gaben die beiden Mädchen an, dass sie aufgrund des ernstzunehmenden Gesundheitszustandes der 19-Jährigen Panik bekommen hätten. Die beiden Jungs hätten sie rein willkürlich beschuldigt.
Beide werden an die Staatsanwaltschaft Ried wegen Körperverletzung, Nötigung, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie Verleumdung angezeigt.
Ursprünglicher Bericht
Ein bisher unbekannte Mann klebte den Arm eines Mädchen an den Mund einer anderen jungen Frau. Hinweise werden bei der Polizeiinspektion Aurolzmünster unter 059133/4242 entgegengenommen.
TAISKIRCHEN. Ein noch unbekannter Mann besprühte am 26. Februar 2022 gegen 23 Uhr bei einer Hausparty in Taiskirchen den linken Arm einer 17-Jährigen aus dem Bezirk Ried im Innkreis mit Klebestoff. Daraufhin presste er ihren Arm auf den Mund einer danebenstehenden 19-Jährigen aus dem Bezirk Ried. Der Klebstoff trocknete ein. Die beiden wurden von einer ebenfalls unbekannten weiblichen Person nach Ried zu ihrem Fahrzeug zurückgebracht und begaben sich anschließend selbstständig ins Krankenhaus Ried.
Vorgeschichte
Die beiden betroffenen Mädchen befreundeten sich tagsüber in der Stadt Ried mit einem jungen Mann, der sie zu seiner Hausparty einlud und mitnahm. Bei dieser Party waren zehn bis 15 Gäste anwesend, darunter auch jener Mann, der den Klebstoff ohne Vorwarnung auf den Arm der 17-Jährigen sprühte.
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