Achtung im Straßenverkehr
Wild ist wieder unterwegs
Im Herbst kommt es zu vielen Unfällen mit Wildtieren. Richtiges Reagieren kann dies vermeiden.
BEZIRK. Im Herbst ist Hochsaison der Jagd. Blickt man ins vergangene Jahr, so zeigt die Jagdstatistik des Landesjagdverbandes Oberösterreich, dass im vergangenen Jagdjahr rund 86.274 Stück Schalenwild, 78.384 Stück Rehwild, 3.870 Stück Rotwild, 2.230 Stück Schwarzwild und 1.665 Stück Gamswild erlegt wurden. Im Bezirk Ried sieht es mit dem Wildbestand in diesem Jahr gut aus. "Heuer ist aufgefallen, dass es im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr Hasen und Rehe gibt", weiß Bezirksjägermeister Rudolf Wagner. Schwierigkeiten gibt es momentan oft bei der Abnahme von Wildfleisch: "Aufgrund der Corona-Krise sind viele Wirte vorsichtig und beziehen in vielen Fällen weniger Wildfleisch", so Wagner.
Während der Jagdsaison ist jedoch auch die Gefahr von Wildtieren im Straßenverkehr besonders groß. Damit es nicht zur Kollision von Fahrzeug und Tier kommt, gibt der ARBÖ Oberösterreich einige Tipps zur Unfallverhütung. Grundsätzlich ist es besonders wichtig, vorausschauend zu fahren, und in gefährdeten Gebieten immer bremsbereit zu sein. Sieht man das Tier noch rechtzeitig, kann das mehrmalige Betätigen der Hupe helfen. Dabei sollte von Dauerhupen und Aufblenden mit dem Fernlicht unbedingt abgesehen werden. "Dies irritiert das Wild und es kann passieren, dass es im Schock einfach mitten auf der Fahrbahn stehen bleibt", warnt Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich. Auch von hektischen Ausweichmanövern rät er ab, da sie zusätzlich noch andere Straßenmitglieder gefährden könnten. Kommt es trotzdem zur Kollision mit einem Tier, muss die Warnblinkanlage eingeschaltet, die Warnweste angezogen und das Warndreieck aufgestellt werden. Außerdem muss sofort die Polizei verständigt werden. Diese kontaktiert dann den zuständigen Jagdaufseher. Angefahrene und verletzte Tiere sollten auf keinen Fall berührt oder mitgenommen werden.
Mit Oktober beginnt auch die Zeit der Amphibienwanderungen. In der Nähe von Wäldern oder stehenden Gewässern queren die Tiere besonders häufig die Straßen, wo ihnen oft der Verkehrstod droht. Im Bezirk wird in einigen Revieren bereits auf akustische Wildwarner gesetzt. "Es ist sehr unterschiedlich, in manchen Abschnitten sind dadurch wirklich weniger Unfälle festzustellen, während es in anderen nicht funktioniert", so Bezirksjägermeister Wagner.
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