Wir alle brauchen Bräuche

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BEZIRK (isha). "Ein Brauch ist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von der anderen. Sonst wären die Tage alle gleich", heißt es in Antoine de Saint Exupérys 'Der kleine Prinz'. Besonders im Dezember, wenn es dunkel und kalt ist, freuen wir uns, wenn nicht täglich das Murmeltier grüßt und uns zahlreiche Bräuche und Traditionen helfen, die Zeit bis Ende Dezember, wenn die Tage langsam wieder länger werden, zu überbrücken. Das "Fest der Liebe", das zunächst heidnische Fest der Wintersonnenwende, wird heute vorwiegend als Fest der Familie und des Schenkens erfahren. Die Adventszeit sorgt mit ihren zahlreichen Bräuchen für Besinnlichkeit: Man geht gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt, zündet die Kerzen am Adventskranz an, backt Kekse und schmückt das Haus. Seit dem 20. Jahrhundert hat sich das Brauchtum im Advent jedoch deutlich verändert. "Der Advent wurde ursprünglich als Fastenzeit begangen", so Magdalena Gradinger, Bezirksobfrau der Goldhauben Ried. "Traditionell war der erste Adventsonntag der 'Bratwürstlsonntag', weil in der kalten Jahreszeit die Verarbeitung von frischem Fleisch optimal war und im Hinblick auf Weihnachten ja etwas Gutes da sein musste." Als Motivation für das traditionelle Fasten am 24. Dezember ist auch das "Goldene Heissl" entstanden, denn nur wer bis zu den "Mettenwürsten" am Abend wenig aß, konnte das mythische Ross sehen. Wie alles Brauchtum sind die Advents- und Weihnachtsbräuche regional unterschiedlich ausgeprägt und in ständigem Wandel begriffen.

Lametta, Lebkuchen & LEDs
"Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers", für Magdalena Gradinger trifft dieser Leitsatz der Goldhauben auch für die Bräuche rund um den Advent und das Weihnachtsfest zu. So ist der Adventskranz nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Adventszeit, wenn er auch unterschiedlichen Trends unterworfen ist. Bei der Weihnachtskrippe sind wie beim Christbaumschmuck der Individualiät und Kreativität keine Grenzen gesetzt: Moderne Ornamente finden sich neben geerbten Holzfiguren genauso wie Lametta und LED-Ketten neben Lebkuchen. Tradition hat natürlich der Besuch vom Heiligem Nikolaus an dessem Namenstag mit seinem hilfreichen Kollegen Knecht Ruprecht. Der bärtige Bischof aus Myra bringt nicht nur Geschenke, sondern lobt mittlerweile schon alle Kinder für ihre guten Taten im vergangenen Jahr.

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Foto: Cityfoto
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