Zahl der Verkehrstoten im Bezirk Ried stark zurückgegangen

40 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle passieren auf Landesstraßen L, 35 Prozent auf Landesstraßen B, 21 Prozent auf Gemeindestraßen und 4 Prozent auf Autobahnen. | Foto: Foto-Arth/Fotolia
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BEZIRK (kat). 4. Mai, 2. August, 17. Dezember. Das waren die Tage, an denen sich 2013 im Bezirk Ried tödliche Unfälle im Straßenverkehr ereigneten. In den zwei Jahren zuvor war diese Liste um einiges länger. 2012 waren elf Tote zu beklagen, 2011 sogar 15. Mit dieser Zahl war Ried trauriger Spitzenreiter in Österreich. Nun, 2013, konnte im Bezirk der größte Rückgang in Oberösterreich bei den Verkehrstoten verzeichnet werden. "Bei zwei Opfern handelte es sich um Radfahrerinnen. Bei dem dritten Unfall hatte eine Autofahrerin den Vorrang verletzt, die Beifahrerin starb", informiert Gerhard Obermair von der Verkehrsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Ried.

Aktionen gestartet

Obwohl die Zahl der Verkehrstoten immer Schwankungen unterworfen sei, sei doch einiges getan worden, das zu dem positiven Trend beitrug. "2011 und 2012 hatten wir massiv viele Todesopfer im Straßenverkehr zu beklagen. Daraufhin haben wir mit den Behörden sowie dem Land Aktionen gestartet", so Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Wolfgang Zieher. Dies waren zum einen bauliche Maßnahmen, wie die Erneuerung von Straßenbelägen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Errichtung von Kreisverkehren, Linksabbiegern und mehr. "Vor allem auf der B143 zwischen Ort und Ried wurden viel verbessert. Richtung Eberschwang hat sich ein bisschen was getan, mehr soll folgen. Auf der B143 sind rund 20 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden passiert", weiß Obermair. Neben diesen baulichen Veränderungen wurde viel Bewusstseinsbildung betrieben. "Wir haben bei jeder Gelegenheit, seien es Vorträge, Gespräche oder andere Veranstaltungen, darauf hingewiesen, dass der Mensch selbst der Verursacher ist. Jeder Verkehrsteilnehmer hat eine Verantwortung", appelliert Zieher. Als weitere Aktion führte die Polizei verstärkt Kontrollen durch.

Keine Garantie

Laut dem Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter hätten all diese Aspekte zum Rückgang der Verkehrstoten im Bezirk beigetragen. Eine Garantie, dass auch 2014 wieder wenig Opfer zu beklagen sind, sei dies aber nicht. "Gerhard Obermair und ich haben uns in den vergangenen Jahren mit jedem einzelnen Unfall befasst. Zusammenhänge gab es dabei keine. Jeder Unfall war anders gelagert. Die drei tödlichen Unfälle im Jahr 2013 hätten durch Kontrollen oder bauliche Maßnahmen nicht verhindert werden können. Deshalb noch einmal: Verantwortlich ist der Mensch selbst", so Zieher.

Meiste Verkehrstote in Braunau und Schärding

Seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1961 wurde 2012 die bisher geringste Anzahl an Verkehrstoten verzeichnet. 2013 ist diese Zahl wieder angestiegen. So kamen auf Oberösterreichs Straßen 99 Personen ums Leben (2012: 93). Im Bundesländer-Vergleich weist Oberösterreich hinter Niederösterreich erneut die zweithöchste Anzahl an Todesopfern auf. Die meisten Verkehrstoten hatten die Bezirke Braunau, Schärding und Wels-Land mit je zehn zu beklagen. Bei rund einem Drittel der tödlichen Unfälle sind zu hohe Geschwindigkeit und Überholen der Auslöser. An zweiter Stelle liegt die Vorrangverletzung, gefolgt von Unachtsamkeit oder Ablenkung. Senioren über 64 Jahre gehören zu der Gruppe von Verkehrsteilnehmern, die überdurchschnittlich oft im Straßenverkehr tödlich verunglücken. "Jedes Unfallopfer im Straßenverkehr ist eines zu viel. Vor allem im Bereich der Bewusstseinsbildung werden wir als Land Oberösterreich unsere Anstrengungen noch einmal erhöhen. Die Analyse der Unfallursachen zeigt, dass der Aufruf nach einem rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Fahrverhalten auch im Jahr 2014 höchste Priorität haben muss", so Verkehrs-Landesrat Reinhold Entholzer.

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