Landwirtschaft im Wandel
Landesrätin Langer-Weninger lud zum Landes-Empfang

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, Moderatorin Theresa Breiteneder und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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  • Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, Moderatorin Theresa Breiteneder und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
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Ernährung und Nachhaltigkeit in Zeiten von Krisen – unter diesem Titel stand der gestrige Landesempfang auf der Rieder Messe 2023, Österreichs Agrar-Leitmesse. Der Einladung von Gastgeberin und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger folgten rund 300 Gäste aus Gesellschaft, Landwirtschaft und Politik – und denen wurde einiges geboten.

RIED. Der Abend stand ganz im Zeichen der großen Fragen unserer Zeit: Klimawandel, Versorgungssicherheit und geopolitischer Zeitenwende. Fundierte Antworten lieferten die Redner des Abends: ORF Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sowie Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger:  „Es sind bewegte Zeiten, in denen wir leben. Vieles, was lange in Stein gemeißelt schien, ist nun im Fluss: sichere Energieversorgung, funktionierende globale Lieferketten, moderate Inflation und vieles mehr. Das bringt viele neue Herausforderungen – ein Gefühl der Unsicherheit und Betroffenheit quer durch die Bevölkerung. Was bringt die Zukunft, wie sehen die künftigen Trends aus, wie entwickelt sich die Land- und Forstwirtschaft? Unsere Aufgabe ist es, solide Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unsere Bäuerinnen und Bauern eine planbare Zukunft vorfinden“, hieß es von der Gastgeberin, Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Der Russland-Ukrainekonflikt hält Europa in Atem

Die Ukraine und Russland seien weltweit wichtige Akteure in puncto Lebensmittelproduktion. So waren beide Länder vor Kriegsbeginn für rund 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte verantwortlich. Nun seien in der Ukraine mehr als 300.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche aufgrund Verminungen nicht mehr nutzbar. „Dieses Gebiet entspricht mehr als der Hälfte der oberösterreichischen Agrarfläche“, erklärte Wehrschütz und betonte: „Hier sprechen wir von einem entstandenen Schaden von rund 40 Milliarden US-Dollar in der ukrainischen Landwirtschaft!“ Im Vergleich dazu beträgt das jährliche Agrarbudget von Österreich zwei Milliarden Euro.

Talkrunde beim Empfang des Landes Oberösterreich. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
  • Talkrunde beim Empfang des Landes Oberösterreich.
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Abschließend meinte der Ukraineexperte Wehrschütz, dass künftig die Demographie wohl zu den größten Herausforderungen zählen wird, da die große Unwissenheit bleibt, ob die Schutzsuchenden nach einem möglichen Kriegsende in ein völlig zerstörtes Land zurückkehren werden, heißt es vom Abend.

Verhandlungen des internationalen Getreideabkommens

„Global sinken die Getreidepreise wegen guter Erntemengen. Dazu kommt ein verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck aufgrund ukrainischer Getreideexporte. Ukrainisches Getreide bleibt in der EU und vor allem in den ukrainischen Anrainerstaaten hängen anstatt dort anzukommen, wo es gebraucht wird. Die EU-Kommission und die internationale Gemeinschaft sind gefordert, notwendige Initiativen zu setzen, sodass die Getreideexporte im globalen Süden ankommen. Alles andere ist unsolidarisch mit den ärmsten Regionen dieser Welt. Wir müssen einen Weg für ukrainisches Getreide direkt in Entwicklungsländer ermöglichen. Neben dem Ausbau der Transitkorridore in Richtung EU-Häfen benötigt es eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zum internationalen Getreideabkommen“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, Moderatorin Theresa Breiteneder und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
Talkrunde beim Empfang des Landes Oberösterreich. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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