Kann (zu viel) Gemüse gefährlich sein?
Lektine: Die verborgene Seite von Gemüse

Kann (zu viel) Gemüse schädlich sein? | Foto:  © Pexles by Adonyi Gabor
  • Kann (zu viel) Gemüse schädlich sein?
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Gemüse ist für viele von uns ein fester Bestandteil der täglichen Ernährung. Es versorgt uns mit wertvollen Nährstoffen und ist allgemein als gesund bekannt. Doch in einigen Gemüsesorten verbergen sich Lektine, Proteine, die sowohl Vor- als auch Nachteile für unsere Gesundheit mit sich bringen können.

In der aktuellen Folge „Am Küchentisch“ hörst du mehr dazu:

Was sind Lektine?

Lektine sind eine Gruppe von Proteinen, die in vielen Pflanzen vorkommen. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Pflanzen vor Fressfeinden, wie Insekten oder Tieren, zu schützen. Lektine können sich an die Zellen unseres Verdauungstrakts binden und diese beeinträchtigen, was bei manchen Menschen zu Verdauungsproblemen führen kann.

Lektine kommen in einer Vielzahl von Pflanzen vor, insbesondere in einigen unserer alltäglichen Nahrungsmittel. Hier ist eine Liste einiger Lebensmittel, die hohe Mengen an Lektinen enthalten:

1. Hülsenfrüchte
Vor allem Bohnen (wie Kidneybohnen, Sojabohnen), Linsen, Erbsen, Kichererbsen, ….

2. Getreide
Einige der Haupttäter sind: Weizen (besonders im Weizenkeim), Reis, Mais, Roggen, Hafer, ….

3. Nachtschattengewächse
Zu dieser Familie gehören: Tomaten, Kartoffeln, Auberginen (Eierpflanzen), Paprika, …

4. Milchprodukte
Einige Lektine sind auch in Milchprodukten vorhanden, insbesondere in solchen von Tieren, die mit Getreide gefüttert werden.

5. Nüsse und Samen
Obwohl sie in geringeren Mengen vorkommen als in Hülsenfrüchten und Getreide, enthalten auch einige Nüsse und Samen Lektine.

6. Einige Obstsorten
Zum Beispiel: Äpfel und Beeren

Lektine und die menschliche Gesundheit

Obwohl Lektine in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie für alle Menschen schädlich sind. Einige Studien deuten darauf hin, dass der Verzehr von lektinhaltigen Lebensmitteln zu Entzündungen, Verdauungsproblemen und sogar zu Autoimmunerkrankungen beitragen kann. Andere Studien hingegen legen nahe, dass Lektine, wenn sie in moderaten Mengen konsumiert werden, unschädlich sind und sogar gesundheitliche Vorteile bieten können.

Wie kann man den Lektin-Gehalt reduzieren?
Es gibt verschiedene Methoden, den Lektin-Gehalt in Lebensmitteln zu reduzieren. Dazu gehören das Einweichen, Kochen und Keimen. Durch diese Vorgänge können Lektine teilweise oder sogar vollständig neutralisiert werden, was den Verzehr lektinhaltiger Lebensmittel sicherer macht.

Fazit
Lektine sind ein interessantes und umstrittenes Thema in der Ernährungswissenschaft. Während einige Experten vor den potenziellen Gefahren warnen, sehen andere sie als unbedenklich an. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Bedenken oder gesundheitlichen Problemen einen Ernährungsberater oder Arzt zu konsultieren.

Mehr Gesundheits-Thema gibt's wöchentlich im Podcast "Michaelas - Am Küchentisch" - zu finden auf meiner Seite www.michaelas.net. Schau mal nach & lass dich unter anderem von nährstoffreichen sowie darmfreundlichen Rezepten inspirieren.

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