Aus für das Rieder Radrennen
In Senftenbach wurde die langjährige Organisatorin Maria Brand aber mit offenen
Armen empfangen.
RIED, SENFTENBACH. Maria Brand sieht man ihre 78 Jahre bei weitem nicht an. Jeder, der in Ried mit Sport zu tun hat, kommt an der langjährigen Obfrau des ARBÖ Radsportteams Ried nicht vorbei. Auch nach über 18 Jahren ist Brand nach wie vor mit Leidenschaft Funktionärin. Die Vorkommnisse im vergangenen Jahr haben aber bei Brand ihre Spuren hinterlassen. „Wenige Tage vor dem Rennen wurde mir von der Polizei mitgeteilt, dass ich das Rennen nicht machen dürfe.“ Nach zahlreichen Gesprächen mit der Bezirkshauptmannschaft und der Polizei durfte das Rennen dann doch ausgetragen werden. „Ich bin noch heute über die Vorgehensweise verärgert. Zudem wurden mir mehr Feuerwehrleute zugeteilt, die aber an Stellen positioniert waren, wo überhaupt keine Fahrer vorbeikamen“, ärgert sich Brand über die Mehrkosten von über 1000 Euro.
Nachdem es auch nach dem Rennen keine Bemühungen für ein klärendes Gespräch seitens der Behörden und Politik gab, ist das Rieder Radrennen nun Vergangenheit. In Senftenbach wurde Maria Brand hingegen mit offenen Armen empfangen. Am Sonntag, 10. Juni, findet dort ein Straßenrennen von der U13 bis zu den Junioren statt. Brand: „Nachdem mein Sohn Alexander, der selber lange Jahre als Radfahrer aktiv war, seit einiger Zeit in Senftenbach lebt, kam der Kontakt zu Stande. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Sportverein und der Feuerwehr ist ausgezeichnet und wir werden von allen toll unterstützt.“
Die Vorfreude in Senftenbach ist groß
Senftenbachs Bürgermeister Georg Schrattenecker ist von Brands Engagement beeindruckt: „Sie kümmert sich wirklich um alles. Hut ab vor dieser Frau. Wir freuen uns schon sehr auf das Rennen. So etwas hat es bisher in unserer Gemeinde noch nie gegeben.“ Trotz der Vorfreude auf die Veranstaltung in Senftenbach, bleibt bei Brand ein wenig Wehmut: „Ich hätte mir in Ried mehr Unterstützung erhofft. Bei alljenigen, die mich in all den Jahren unterstützt haben, möchte ich mich aber ganz herzlich bedanken.“
„Vorgaben und Auflagen werden immer mehr“
Als „sehr schade“ empfindet Rieds SPÖ-Vizebürgermeister und Sport-Stadtrat Michael Steffan das Ende des Rieder Radrennens. Aufgrund der immer mehr werdenden Vorgaben im Sicherheitsbereich werde es für Vereine leider immer schwieriger, Veranstaltungen durchführen zu können.
Für viele Vereine sei es nicht mehr rentabel, eine Sportveranstaltung durchzuführen. „Ich bin mir sicher, dass die Anzahl der Veranstaltungen in den nächsten Jahren weiter zurückgehen wird“, befürchtet Steffan.
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