Eintracht Frankfurt
Sport1-Experte Christopher Michel blickt auf Traumjahr zurück

Oliver Glasner (48) eilte 2022 von einem Erfolg zum nächsten. Doch es gab zwischenzeitlich auch Probleme.  | Foto: Eintracht Frankfurt
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Ein Verbleib über den Sommer hinaus sei alles andere als fix, sagt „Sport1“-Experte Christopher Michel im Gespräch mit der BezirksRundschau. In diesem Jahr habe sich Oliver Glasner zu einem der begehrtesten Trainer Europas hochgearbeitet. Mehr dazu in der Eintracht Frankfurt Jahresbilanz.

FRANKFURT/RIEDAU/EITZING. Mit einem 1:1 im Derby auswärts gegen den FSV Mainz 05 geht Eintracht Frankfurt in die lange WM-Winterpause. „Wir müssen heute über die gesamten 90 Minuten mit dem Punkt zufrieden sein. Wir hätten uns den Sieg heute nicht verdient gehabt, dafür war die erste Halbzeit nicht gut genug“, analysierte Trainer Oliver Glasner (48) das Spiel. Mit der Gesamtbilanz seiner Mannschaft kann Rieds Rekordspieler (410 Spiele) absolut zufrieden sein: Mit 27 Punkten nach 15 Spielen, Platz vier in der Bundesliga und nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten, dem SC Freiburg, geht die SGE in die Pause. Doch nicht nur das, auch auf internationaler Bühne läuft es ganz nach Plan.

"Trotz der vielen Englischen Wochen konnten wir immer mehr zulegen, das ist bemerkenswert." Oliver Glasner.

Sieben der letzten neun Spiele gewonnen

Erstmals in der Vereinsgeschichte qualifizierte sich Frankfurt – beim allerersten Antreten überhaupt - für das Achtelfinale der UEFA Champions League. Zuletzt konnten Glasner und seine beiden Co-Trainer Michael Angerschmid, der in Eitzing lebt, und Ronald Brunmayr sieben der letzten neun Partien gewinnen! Die insgesamt sechs Englischen Wochen steckte der Deutsche Meister von 1959 mit Bravour weg. „Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in die WM-Pause. Zu Beginn der Saison haben wir uns schwergetan, doch trotz der vielen Englischen Wochen konnten wir immer mehr zulegen, das ist bemerkenswert“, zeigt sich der Riedauer Erfolgstrainer zufrieden und blickt schon wieder in die Zukunft: „Die Pause wollen wir allerdings auch nutzen, um endlich mal wieder richtig zu trainieren. Hier wollen wir weiter an unserer Spielidee und insbesondere unserem Defensivverhalten feilen.“ Wenn man bedenkt, dass die Eintracht im Mai den Europa-League-Titel holen konnte, in der Liga auf Platz vier überwintert, und im Achtelfinale der Champions League steht, kann man durchaus von einem Traumjahr sprechen.

"Sport1"-Experte Christopher Michel mit der Europa-League-Trophäe. | Foto: Michel
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"Seit 1997 holte nur der FC Bayern München internationale Trophäen nach Deutschland". "Sport1"-Experte Michel betont den Stellenwert des Europa-League-Titels.

Das beste Jahr der jüngeren Vereinsgeschichte

Das sieht auch Christopher Michel so. Der deutsche Journalist begleitet die Eintracht seit über zwei Jahren für „Sport1“ und ist seit Anfang der Nullerjahre auch Frankfurt-Fan. „Das war mit Abstand das beste Eintracht-Jahr in der jüngeren Vereinsgeschichte. Seit 1997, damals holte Schalke 04 den UEFA-CUP-Titel und Borussia Dortmund gewann die Champions League, war international nur der FC Bayern München erfolgreich! Der Europa-League-Gewinn war schon ein Meilenstein“, betont der Experte, der in der Hinrunde allerdings auch Konfliktpotenzial sah.

"Hinter den Kulissen rumorte es"

„Nach der kurzen Schwächephase rund um das Spiel gegen den VfL Wolfsburg, waren sich Glasner und Sportvorstand Markus Krösche uneins. Das liegt allerdings auch in der Natur der Sache. Ein Sportvorstand muss weiter nach vorne blicken, ein Trainer kurzfristig erfolgreich sein“, sagt Michel. Was war passiert? Hinter den Kulissen rumorte und brodelte es, es gab Spannungen, längst herrschte nicht mehr eitel Sonnenschein. Trainer Glasner und Sportvorstand Markus Krösche vertraten in der Frage der aktuellen Personalzusammenstellung inklusive der jüngsten Transferpolitik Vorstellungen, die eher nicht deckungsgleich sind. „Glasner ist ein Typ, der Dinge direkt anspricht, die ihm nicht gefallen. Doch das ganze Thema hat sich mit dem sportlichen Erfolg, der sich danach wieder einstellte, beruhigt“, so der Mann von „Sport1“ weiter.

Umbruch im Sommer?

Gerüchte gab es zuletzt um einen möglichen Wintertransfer des Japaners Daichi Kamada, doch dieser sei laut Michel „vom Tisch“. Möglich sei ein Abgang von Raffael Borre, der in der letzten Saison noch ein absoluter Leistungsträger war, nun allerdings an dem französischen Stürmer Randal Kolo Muani nicht mehr vorbeikommt. Im Sommer erwartet der Experte einen größeren Umbruch. „Einige Verträge laufen aus, und wer weiß, vielleicht sucht auch Torhüter Kevin Trapp noch mal ein anderes Abenteuer? Der Erfolg weckt Begehrlichkeiten“, sagt Michel und fügt hinzu: „Auch in diesem Sommer musste man Spieler wie Filip Kostic oder Martin Hinteregger ersetzen, doch zur neuen Saison könnte ein noch größerer Umbruch anstehen.“ Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass die Eintracht durch die jüngsten Erfolge mittlerweile selbst andere Möglichkeiten habe, sagt der Experte, der Deutschlands WM-Helden von 2014, Mario Götze, der seit Sommer im Eintracht-Mittelfeld die Strippen zieht, als Beispiel nennt.

Glasner rückt in den Fokus der Topclubs

Doch internationale Topclubs haben nicht nur auf die Spieler ein Auge geworfen, auch Trainer Oliver Glasner steht spätestens nach dem Europa-League-Sieg auf dem Zettel anderer Vereine. „Es gab schon im Sommer das Gerücht, dass Glasner von Real Madrid genau beobachtet werde. Diese Bundesliga-Hinrunde jetzt, aber vor allem das Erreichen des Champions-League-Achtelfinals, machen Glasner vermutlich zu einem der begehrtesten Trainer Europas!“, stellt Michel fest. Ein Verbleib über den Sommer hinaus sei daher alles andere als fix, so Michel. Am 21. Jänner (15.30 Uhr) startet Eintracht Frankfurt mit dem Heimspiel in der Bundesliga gegen den FC Schalke 04 wieder in die Rückrunde. Im Champion-League-Achtelfinale darf sich die SGE am 21. Februar mit dem SSC Napoli (Italien) duellieren. „Die Reise geht weiter“, so wie Co-Trainer Michael Angerschmid nach dem Einzug ins Achtelfinale sagte. Vorerst ohne große Veränderungen im Kader der SGE.

Oliver Glasner (48) eilte 2022 von einem Erfolg zum nächsten. Doch es gab zwischenzeitlich auch Probleme.  | Foto: Eintracht Frankfurt
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