Zirnitzer und Wirth beenden ihre Karrieren
„Verlasse den Fußball, bevor er dich verlässt“

Gegen St. Anna wurden zwei langjährige Leistungsträger der Union Gurten verabschiedet: Sebastian Zirnitzer (links, 33), der neun Jahre für die Innviertler spielte, und Rene Wirth (34), der sogar elf Jahre im Verein war. | Foto: Friedl
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  • Gegen St. Anna wurden zwei langjährige Leistungsträger der Union Gurten verabschiedet: Sebastian Zirnitzer (links, 33), der neun Jahre für die Innviertler spielte, und Rene Wirth (34), der sogar elf Jahre im Verein war.
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Beim letzten Heimspiel der Saison gegen St. Anna wurden zwei langjährige Leistungsträger der Union Gurten verabschiedet: Sebastian Zirnitzer (33), der neun Jahre für die Innviertler spielte, und Rene Wirth (34), der sogar elf Jahre im Verein aktiv war. Beim 3:1-Sieg wurden beide unter Standing Ovations ausgewechselt – ein emotionaler Moment für Spieler und Publikum. Am kommenden Freitag nach dem Spiel beim DSV Leoben endet somit die Laufbahn der beiden Urgesteine endgültig. 

GURTEN. Im Gespräch mit MeinBezirk.at blicken die beiden Neo-Fußballpensionisten auf ihre Karriere zurück, sprechen über ihren Abschied und ihre Zukunft.

Wie haben Sie die Tage vor Ihrer Verabschiedung erlebt?
Sebastian Zirnitzer:
Tagsüber war ich durch die Arbeit abgelenkt, aber je näher das Spiel rückte, desto mehr kribbelte es. Während des Spiels blendet man vieles aus, doch bei der Auswechslung hatte ich Tränen in den Augen – und Gänsehaut.
Rene Wirth: Bei mir war es ähnlich. Die Arbeit lenkte mich tagsüber ab, aber emotional wurde es dann vor dem Spiel. Nach der Auswechslung sitzt du auf der Bank und denkst: War’s das jetzt? Richtig realisieren werden wir es wohl erst, wenn wir gar nicht mehr auf dem Platz stehen.

Wann fiel die Entscheidung, die Karriere zu beenden?
Zirnitzer:
Ich habe schon letztes Jahr beschlossen, noch eine Saison dranzuhängen – in dem Wissen, dass es meine letzte sein würde. Es gibt ein gutes Zitat, das Franz Beckenbauer und Jamie Carragher zugeschrieben wird: „Verlasse den Fußball, bevor er dich verlässt.“ Ich hatte kaum Verletzungen, bin fit und kann gesund aufhören – das war mir wichtig. Ich möchte auch künftig sportlich aktiv bleiben.
Wirth: Ich habe eine neue berufliche Aufgabe übernommen und im September kam unsere Tochter zur Welt. Da wurde mir klar, dass es Zeit ist, kürzerzutreten und mehr Raum für Familie und andere Dinge zu schaffen. Ich höre auf dem Höhepunkt auf – und da spreche ich sicher auch für uns beide: Wir hätten körperlich noch weitermachen können.

Also unterklassige Vereine brauchen bei Ihnen erst gar nicht anrufen?
Zirnitzer:
Der Aufwand wäre ähnlich hoch – abgesehen von den Auswärtsfahrten in die Steiermark oder nach Kärnten. In Gurten haben wir meistens freitags gespielt, im Unterhaus wäre es wieder Samstag oder Sonntag. Für mich ist klar: Die Karriere endet nächste Woche!
Wirth: Ich sehe das genauso. Man muss aufpassen – wenn du im Unterhaus nicht ablieferst, heißt es schnell: „Der hätte besser aufgehört.“ Wir wollen unsere Laufbahn mit dem Vizemeistertitel beenden – das ist ein schöner Schlusspunkt.

Rene Wirth (34) war in Gurten ein Dauerläufer.  | Foto: Reinhard Schröckelsberger
  • Rene Wirth (34) war in Gurten ein Dauerläufer.
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Ist ein Comeback im Fußball – etwa als Trainer – denkbar?
Zirnitzer:
Ich habe keine Trainerausbildung und der Zeitaufwand wäre wieder erheblich. Aber wenn es sich ausgeht, unterstütze ich unseren Sportchef Sebastian Dietrich gerne.
Wirth: Ich habe mit dem Verein gesprochen – eventuell steige ich künftig als Funktionär ein. Aber zuerst möchte ich einmal die freie Zeit genießen.

Was waren Ihre persönlichen Highlights bei Union Gurten?
Zirnitzer:
Insgesamt war die gesamte Zeit etwas Besonderes. Aber das Cupspiel gegen Rapid Wien war ein absolutes Highlight – auch wenn es bitter war, weil wir den Sieg über 90 Minuten verdient hätten. Die Stimmung war unglaublich.
Wirth: Auch das Spiel gegen Red Bull Salzburg war großartig. Aber am wertvollsten sind für mich die vielen Freundschaften, die in dieser Zeit entstanden sind. Es war einfach eine wunderbare Zeit.
Zirnitzer: Da kann ich nur zustimmen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Mein Bezirk.at: Wir wünschen Ihnen am Freitag ein schönes letztes Spiel in Leoben und alles Gute für die weitere Zukunft!

Gegen St. Anna wurden zwei langjährige Leistungsträger der Union Gurten verabschiedet: Sebastian Zirnitzer (links, 33), der neun Jahre für die Innviertler spielte, und Rene Wirth (34), der sogar elf Jahre im Verein war. | Foto: Friedl
Rene Wirth (34) war in Gurten ein Dauerläufer.  | Foto: Reinhard Schröckelsberger
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