KIM-Verordnung fällt im Juni
"Es schwingt eine gewisse Verunsicherung mit"

Wiesinger Bau-Geschäftsführer Roland Wiesinger rechnet im zweiten Halbjahr mit einer "passablen Auftragslage". | Foto: PantherMedia/kzenon
  • Wiesinger Bau-Geschäftsführer Roland Wiesinger rechnet im zweiten Halbjahr mit einer "passablen Auftragslage".
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Die viel kritisierte KIM-Verordnung fällt Ende Juni. Banken und Bauwirtschaft sind vorsichtig optimistisch.

BEZIRK RIED. Anfang Dezember gab die Österreichische Nationalbank bekannt, dass die umstrittene KIM-Verordnung für Kreditvergaben im Juni 2025 auslaufen werde. Baubranche, Wirtschaftsvertreter und Kreditinstitute begrüßten die Entscheidung – ein Lockern der strengen Regeln wurde schon länger gefordert. Auch im Bezirk Ried ist man optimistisch, dass das Geschäft bald wieder anziehen werde. Christian Haid, Vorstandsdirektor der Sparkasse Ried-Haag, berichtet von zwei herausfordernden Jahren: "Die Anzahl an Wohnbaufinanzierungen ist deutlich zurückgegangen. Dies ist aber nicht alleine auf die KIM-Verordnung zurückzuführen. Die durch die Inflation gestiegenen Baukosten und die erhöhten Zinsen waren ebenso mitverantwortlich." Das jährliche Volumen habe sich im Durchschnitt halbiert, berichtet der Finanzexperte. Ähnliche Erfahrungen machte auch die Baubranche. Roland Wiesinger von der Firma Wiesinger Bau in Tumeltsham spricht von einem Rückgang von 30 bis 40 Prozent beim Neubau von Einfamilienhäusern, aber: "Durch Sanierungen und Nachverdichtungen hatten wir trotzdem eine zufriedenstellende Ausgangslage und konnten eine Auslastung unserer Mitarbeiter sicherstellen." Die Entwicklung des privaten Neubaus sei auch aus seiner Sicht ein "Cocktail aus verschiedenen Faktoren" gewesen: "Die stark gestiegenen Preise für Grundstücke und den Bau selbst haben neben der KIM-Verordnung sicher ihren Teil dazu beigetragen. Dazu kommt noch, dass durch weltpolitische und -wirtschaftliche Entwicklungen eine leicht pessimistische Grundstimmung zu erkennen war."

Wiesinger Bau-Geschäftsführer Roland Wiesinger rechnet im zweiten Halbjahr mit einer "passablen Auftragslage". | Foto: PantherMedia/kzenon
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Anfragen steigen bereits

Bereits mit der Ankündigung, dass die KIM-Verordnung in den kommenden Monaten auslaufen könnte, spürte Wiesinger Bau einen zarten Aufwärtstrend. Jedoch seien viele Häuslbauer noch vorsichtig, wie sich die Zinsen entwickeln. "Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen schwingt eine gewisse Verunsicherung mit", erklärt Roland Wiesinger. Der Unternehmer glaubt, dass die Anfragen im zweiten Quartal ansteigen und die Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte 2025 wieder ein passables Niveau erreichen wird. "Diejenigen, die ihr eigenes Bauprojekt verschoben haben, versuchen jetzt gerade einen neuen Anlauf", so Wiesinger. Das Auslaufen der KIM-Verordnung bedeute allerdings nicht, dass jeder uneingeschränkt einen Kredit bekommt, mahnt Sparkassen-Vorstand Christian Haid: "Auch danach werden grundlegende Parameter wie Eigenmittel und die Höhe des monatlichen Einkommens relevant sein." Allerdings würden neben dem Aus der Verordnung auch leicht gefallene Immobilienpreise, gestiegene Einkommen sowie niedrigere Zinsen die Kreditvergaben erleichtern.

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