Budgetziele nicht erreicht
Fischer Sports musste sich von 160 Mitarbeitern trennen
Fischer Sports mit Hauptsitz in Ried musste an den beiden Standorten in Ried und in der Ukraine insgesamt 160 Mitarbeiter kündigen. Vor allem eine sinkende Nachfrage im Langlaufbereich ist der Grund für diese Entwicklung.
RIED. "Aufgrund der nicht vorhandenen Winter in Europa und einer zurückhaltenden Kaufbereitschaft in Skandinavien, bedingt durch die aktuelle politische Lage, sind unsere Planzahlen im nordischen Bereich sehr niedrig. Wir mussten darauf reagieren um nicht in Schieflage zu geraten und unsere Kapazitäten nach unten drehen", so Geschäftsführer Franz Föttinger. Daher wurden bereits im Februar in Ried 20 Stellen in der Produktion sowie zehn in der Verwaltung abgebaut. Einige betroffenen Mitarbeiter hat bereits der Nachbar FACC übernommen. In der Ukraine, wo 800 Mitarbeiter beschäftigt waren, mussten 130 gehen.
Während der alpine Bereicht stabil ist, hat Fischer Sports auch im Bereich Tourenski Probleme: "Die Nachfrage ist hier in der Corona-Zeit massiv gewachsen, man konnte von einem richtigen Hype sprechen. Die Händler haben viel eingekaut, der Markt ist jetzt aber übersättigt und die Lager sind voll", so Föttinger. Und auch bei den Eishockey-Schlägern, welche in der Ukraine produziert werden, mussten kleine Rückgänge verzeichnet werden. Grundsätzlich glaubt Föttinger aber an die Zukunft, auch im Segment Langlaufski. "Gesundheit und Bewegung in der Natur liegen im Trend. Und da, wo Schnee liegt, sind die Loipen voll", so Föttinger.
Sportlich auf Erfolgskurs
Sportlich gesehen läuft es für Fischer Sports aktuell richtig gut. Die diesjährige Weltcupsaison ging traditionell am Sonntag mit der Flugshow in Planica zu Ende. Die österreichischen Adler Stefan Kraft und Daniel Huber komplettierten den Erfolg der Fischer Race Familie in der Saison 23/24: Vier der acht großen und acht der dreizehn kleinen Weltcupkugeln gingen in den Besitz von Fischer Athlet:innen über. Mit 129 Weltcupsiegen, 104 zweiten und 99 dritten Plätzen, die 55 Prozent aller Podestplätze im abgelaufenen Weltcup-Winter ausmachten, unterstrich Fischer zum 15. Mal in Folge seit der Saison 2009/10 die Position als erfolgreichste Ski-, Schuh- und Bindungsmarke.
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