Für bewusstes Einkaufen in der Region

- "Und du?" fragt der Bezirksvorstand von Frau in der Wirtschaft: Doris Dim-Knoglinger, Manuela Kreuzhuber und Sieglinde Roitinger.
- hochgeladen von Linda Lenzenweger
Mit bunten Plakaten und einem charmanten "Und du?" will Frau in der Wirtschaft das Bewusstsein für Einkaufen in der Region stärken.
BEZIRK (lenz). "Jeder Einkauf in der Region stärkt die heimische Wirtschaft. Er festigt unsere Arbeitsplätze und sichert unsere Zukunft", erklärt FidW-Vorsitzende Sieglinde Roitinger. Mit ihrer Imagekampagne wollen sie zu einem Umdenken anregen, denn "jeder Einzelne kann etwas gegen den Verlust von Einkaufsmöglichkeiten beitragen – und zwar mit seinem Verhalten", weiß Manuela Kreuzhuber, Bezirksvorsitzende-Stellvertreterin. Ziel sei, die Vielfalt an unterschiedlichen Geschäften in der Region zu erhalten – was jedoch von einer entsprechenden Nachfrage abhängig ist. "Viele wissen oft gar nicht, was es in der Region alles gibt – wir waren auch selbst erstaunt", berichtet Roitinger. Und auch wer beim Shoppen lieber per Mausklick einkauft, könne einen Beitrag leisten – viele regionale Unternehmen bieten bereits einen Online-Shop. "Am Ende des Tages ist es der Kunde, der entscheidet, wie seine Zukunft ausschaut", appelliert Doris Dim-Knoglinger, Bezirksvorsitzende-Stellvertreterin. Denn ein bewusster Einkauf trage auch zur Lebensqualität in der Region bei: Der Fortbestand regionaler Unternehmen wird gesichert, Arbeits- und Lehrplätze vor Ort erhalten.
Ganze Region einbinden
Die Kampagne beschränkt sich nicht nur auf die Einkaufsstadt Ried und die typischen Nahversorger, wie den Lebensmittelhandel. "Es geht uns bewusst um die ganze Region, über den Einzelhandel hinaus auch um die persönlichen Dienstleister – vom Friseur über die Floristin bis hin zum Arzt", betont Roitinger. Sie alle erhalten Plakate und Flyer, um in ihren Geschäften auf die Kampagne aufmerksam zu machen. "Es ist ein erster Start. Wir sind dabei natürlich auf deren Mithilfe angewiesen", erklärt Dim-Knoglinger.
Einheitliche Öffnungszeiten
In Sachen Online-Shopping und Kundenorientierung ortet Karl Zuser jun., Obmann des Rieder Tourismus und Stadtmarketings, jedoch noch Nachholbedarf. "Manche regionalen Händler müssen erst im 21. Jahrhundert ankommen und sollten sich die Frage stellen, warum denn Einkaufen im Internet für viele so interessant ist." In der langjährigen Diskussion um einheitliche Öffnungszeiten der Rieder Innenstadtgeschäfte sei beispielsweise noch immer keine Lösung gefunden. "Es ist ein Lernprozess. Ich denke, wir werden es schaffen, gemeinsame Öffnungszeiten zu installieren. Sicher nicht von heute auf morgen, aber der Druck wird wachsen – vor allem mit dem Einkaufszentrum", ist Rudolf Dobler-Strehle vom Verein der Rieder Wirtschaft überzeugt.
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