Rieder erfüllt sich Lebenstraum in Südafrika

RIED, SÜDAFRIKA. Heute leitet der Rieder in Südafrika ein mittelständisches Unternehmen mit 150 Mitarbeitern. Gemeinsam mit seinem Partner Hans Zauner, der ebenfalls aus dem Innviertel stammt, hat sich Windhager dort seit den 90er Jahren die „City Insulation & Sheet Metal Works“ erfolgreich aufgebaut. Das Unternehmen kümmert sich um Isolierarbeiten auf großen Baustellen internationaler Firmen vor allem im Minenbereich. Mit dem Luft- und Umwelttechnikunternehmen Scheuch GmbH aus Aurolzmünster arbeiteten Windhager und sein Team erstmals bei einem Großprojekt in Ulco zusammen. Bei AfriSam, dem zweitgrößten Zementhersteller in Südafrika, übernahm „City Insulation & Sheet Metal Works“ die komplette Isolierung der neuen EMC1-Filteranlage mit Schlauchlängen von acht Metern.
„Wir entscheiden uns in fernen Ländern für kompetente, lokale Partner bei der Realisierung unserer Projekte, um die Transportkosten möglichst gering zu halten und einen Teil der Wertschöpfung im Auftragsland zu lassen“, erklärt Alois Hermandinger, Leiter der Sparte Steine-Erden-Industrie bei der Scheuch GmbH und ergänzt: „Die neue Entstaubungsanlage bei Zementhersteller AfriSam ist zugleich der 200. Filter, den Scheuch mit der EMC-Technologie montiert hat – einer besonders energiesparenden Abreinigungsmethode für Zementstaub.“

Lehre bei Alois Scheuch Senior

Das war jedoch nicht der erste Berührungspunkt des Rieder Auswanderers mit Scheuch. Denn dieser absolvierte beim Vater des Unternehmensgründers, Alois Scheuch Senior, eine Lehre als Dachdecker in dessen Rieder Spenglerei bevor es ihn nach Südafrika verschlug. Und wie es der Zufall will, arbeitet der ehemalige Innviertler nun nach langer Zeit wieder mit Scheuch in dritter Generation zusammen. Privat lebt Karl Windhager seit 22 Jahren mit seiner südafrikanischen Freundin Rose zusammen. Südafrika ist seine Heimat geworden. Hier fühlt er sich zu Hause und ist mit seinem Leben absolut zufrieden – auch wenn die Kriminalität hoch ist und er selbst bereits zweimal überfallen wurde. Der 69-Jährige arbeitet immer noch sehr gerne und pflegt den Kontakt zu seiner Familie im Innviertel regelmäßig.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir im Innviertel nicht die gleiche Existenz aufbauen hätte können wie in Südafrika. Als Unternehmen ist dort vieles leichter als in Österreich. Dennoch war viel Fleiß und harte Arbeit nötig, einen Betrieb mit wenig Geld und anfangs nur ein paar Brocken Englisch hochzuziehen“, berichtet Windhager und ergänzt stolz: „Gemeinsam mit meinem Partner Hans Zauner ist es mir jedoch gelungen, meinen Lebenstraum zu erfüllen: Ein erfolgreicher Unternehmer zu sein.“