Ukraine Konflikt
Zehn Monteure von Fill konnten Ukraine verlassen
- Für den Großauftrag von Fischer Ski wurden 2021 fünf komplette Produktionslinien für Alpinski sowie verschiedene Teilbereiche der Langlauffertigung in den Montagehallen von Fill aufgebaut.
- Foto: Fill
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
Zehn Monteure der Firma Fill Maschinenbau, die seit Montag im neuen Fischer-Werk in Mukachevo, im Westen der Ukraine, eine Skiproduktionsanlage um- und ausbauen hätten sollen, sind am Heimweg und konnten nach längerer Wartezeit bereits Mittags die Grenze zu Ungarn passieren.
OÖ/INNVIERTEL/UKRAINE. "Bevor wir unsere Monteure ins Ausland schicken, holen wir uns immer fundierte Informationen wie zum Beispiel vom Außenministerium ein. Am Montag gab es für den Westen der Ukraine, wo sich das neue Werk von Fischer befindet, noch keine Reisewarnung. Daher sind zehn unserer Monteure mit drei Autos losgefahren", berichtet Michael Wilhelm, Teamleiter Elektro- und Softwareprojektmanagement bei Fill. Bis gestern war auch alles ruhig. "Unsere Mitarbeiter haben noch ganz normal gearbeitet und sind anschließend essen gegangen", so Wilhelm.
Ereignisse überschlugen sich
Als er heute früh in die Arbeit fuhr, haben sich im Radio bereits die Meldungen über die Angriffe von Russland auf die Ukraine überschlagen. Auch ein Gebiet wenige Autostunden von Mukachevo (westliche Ukraine, siehe Screenshot) entfernt wurde bombardiert. Rasch fiel im Hause Fill die Entscheidung, alle Monteure zurückzubeordern.
- Zehn Monteure der Innviertler Firma Fill waren seit Montag in Mukachevo (roter Icon) tätig. Sie sind mittlerweile wieder wohlbehalten in OÖ retour.
- Foto: Screenshot Google Maps
- hochgeladen von Thomas Kramesberger
"Die anschließende Kommunikation mit unserem Team war allerdings eine echte Herausforderung, da das Handynetz komplett gestört war. Schlussendlich hat es aber geklappt. Unsere Monteure haben ihre Sachen gepackt, die Montagecontainer versperrt und sind mit den Autos in Richtung Grenze zu Ungarn losgefahren. Dort betrug die Wartezeit zur Einreise bereits zwei Stunden. An der Grenze zur Slowakei waren es anscheinend sogar schon sechs Stunden. Die Unruhe im Land war deutlich zu spüren", so Wilhelm. Nachsatz: "Gottseidank sind unsere Monteure mit dem Auto unterwegs gewesen, denn eine Heimreise mit dem Flugzeug wäre heute schon nicht mehr möglich gewesen!"
Fischer holt Mitarbeiter nach Hause
Was die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine für das Unternehmen Fischer Sports bedeuten, lesen Sie hier. Das Werk in Mukachevo wurde völlig neu aufgebaut, nachdem es im Oktober 2020 abgebrannt war.
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