Geschichte der Region Banat entdecken
Volkskundemuseum der Donauschwaben zeigt die Geschichte österreichischer und deutscher Siedler im Banat.
RIED. Die "Donauschwaben" aus der Region Banat – mit diesem Thema beschäftigt sich der Verein "Heimatstube Banat / Bezirk Ried im Innkreis", der im Sommer 2004 gegründet wurde. Der Grund: Im Jahr 1944 endete im heute rumänischen Banat im Zuge der Kriegswirren eine kaum bekannte, wirtschaftlich und kulturell hochstehende Agrarkultur-Tradition österreichischer und deutscher Siedler, die ab 1720 – vorwiegend in der Zeit von Maria Theresia und Prinz Eugen – dort in sumpfigem Ödland begonnen hatte. Viele Flüchtlinge landeten im Herbst 1944 im Innviertel, wo sie eine neue Heimat fanden.
Der Verein Heimatstube Banat hat zu diesem geschichtlichen Thema eine Ausstellung initiiert, die ab 2005 im Kunsthaus der Burg Obernberg und nun, seit September 2015, im ehemaligen ÖBB-Güterbahnhof in Ried zu sehen ist. Das Volkskundemuseum der Donauschwaben aus der Region Banat zeigt auf rund 150 Quadratmetern Exponate aus dem Kultur-, Wirtschafts- und Alltagsleben der Siedler im Banat sowie Trachten, Handarbeiten und Dokumentationen zum Thema.
Die Ausstellung
Die Ausstellung gliedert sich in drei Teile:
1. Die Zeit der Besiedlung und der Aufbau im Banat durch Prinz Eugen ab 1720
2. Wirtschafts- und Alltagsleben im Banat bis zum 1. Weltkrieg
3. Übernahmen des Banat durch Rumänien (Vertrag von Trianon) bis hin zu Flucht und Vertreibung im Herbst 1944
Franz Ritter, der mit seiner Frau Maria die Ausstellung und Dokumentation aufgebaut und zusammengetragen hat, war damals als Zehnjähriger ein betroffenes Flüchtlingskind. Maria Ritter organisiert seit mehr als 30 Jahren eine Rumänienhilfe und hat dabei unter anderem einzigartige Exponate sammeln können, die seit zehn Jahren den Kern des Museums bilden.
Ausstellung
Das Volkskundemuseum der Donauschwaben aus der Region Banat ist seit 4. Juni 2016 wieder samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Ort: in einem Nebengebäude des Rieder Bahnhofs (ehemaliger Güterbahnhof)
Mehr Infos auf www.museum-banat.at
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