Bauschäden
Tipps, wenn der Specht die Fassade bearbeitet

Je rauer der Verputz ist, umso besser können sich die Vögel daran festhalten. | Foto: Josef Limberger
  • Je rauer der Verputz ist, umso besser können sich die Vögel daran festhalten.
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  • hochgeladen von Christina Gärtner

Ein Specht, der Löcher in Fassaden, Holzbalken oder - verkleidungen hackt, ist ein echtes Ärgernis. Der Naturschutzbund Oberösterreich gibt Tipps zur Vorbeugung.

BEZIRK ROHRBACH. In den letzten Jahren häufen sich beim Naturschutzbund Oberösterreich entsprechende Meldungen. Meist sind Gebäude betroffen, die in der Nähe größerer Baumbestände stehen und eine Wärmedämmfassade besitzen. Diese klingen für Spechte ähnlich wie leicht zu bearbeitende Baumstämme. Dabei entspricht der dünne Verputz der Rinde und das Isoliermaterial aus Polystyrol oder Mineralwolle ähnelt morschem Holz. Bevorzugte Angriffsstellen sind die Hauskanten oder die Umgebung der Fenster.

"Je weicher und rauer der Verputz ist, umso besser können sich die Vögel daran festhalten. Je dünner er ist, umso leichter wird er bearbeitet. In den meisten Fällen werden in die Isolierung regelrechte Höhlen gebaut. Dabei dürfte die Nahrungssuche selten der Beweggrund dafür sein", so der Naturschutzbund Oberösterreich.

Abwehrmaßnahmen

Das Anbringen von Girlanden aus dünnem Alublech oder Spiegelfolien, die sich im Wind bewegen, kann in vielen Fällen schnellen Erfolg bringen. Diese sollten aber möglichst dicht und flächig angebracht werden. Ebenso können Windspiele und Windräder verwendet werden.

"Da sich die Spechte jedoch daran gewöhnen, sollte des Öfteren umgestaltet werden", empfiehlt der Naturschutzbund Oberösterreich.

Als dauerhafte Abhilfe werden stärkere Mineralputze oder sehr glatte, harte Putze, auf denen die Spechte keinen Halt finden, empfohlen. Wenn nur die Hausecken betroffen sind, kann man diese mit dünnem Metallblech verkleiden, auf dem sich die Vögel ebenfalls nicht festhalten können.

Zur Sache
Der Höhlenbau findet bei den Spechten einerseits im Frühling vor der Brutzeit, andererseits im Spätsommer und Herbst, wenn die Jungvögel neue Reviere besetzen und sich Schlafhöhlen zimmern, statt. Eine Buntspecht-Höhle wird bevorzugt in mindestens drei Meter Höhe errichtet, kann bis zu 50 Zentimeter tief sein und hat einen Innendurchmesser von zehn bis 15 Zentimeter. Der Naturschutzbund Oberösterreich weist darauf hin, dass Spechte nicht nur Bruthöhlen, sondern auch mehrere Schlafhöhlen anlegen. Einmal vorhandene Höhlen eines Reviers werden immer wieder neu ausgebaut und mehrfach benutzt. In Österreich kommen zehn verschiedene Spechtarten vor. Mehr zu Schwarzspecht, Grauspecht, Grünspecht, Buntspecht, Kleinspecht, Weißrückenspecht, Dreizehenspecht, Wendehals, Mittelspecht und Blutspecht) gibt es hier.

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