Wurstparadies auf grüner Wiese

- Ein Folterinstrument für "aufmüpfige" Frauen
- hochgeladen von Franz Fölser
Tagesausflug Fa. Kletzl Wurstparadies – Stift Reichersberg
55 Senioren aus Sankt Martin begaben sich am 20. April per Bus auf Reise. Das erste Ziel war das Wurstparadies Kletzl in Kirchheim im Innviertel. Es gab gleich einmal eine Jause mit hauseigenen Fleischerzeugnissen. Nach der Stärkung war eine sehr gediegene Führung durch den Betrieb dran, die hoch interessant war. In diesem Betrieb wird geschlachtet, man bezieht das Fleisch von mehreren Schlachthöfen in der Umgebung. Hauptsächlich wird Schweinefleisch verarbeitet, das von auch aus Bauernhöfen der Umgebung stammt.
Beklagt wurde, dass die Produkte der Landwirtschaft nicht den Preis haben, den sie wert sind. Es kann nicht sein, dass man um den Preis von einem Liter Bier 2 Kilo Fleisch höchster Qualität in den Supermärkten bekommt. Dafür hört ein Bauer nach dem anderen auf, weil der Betrieb nichts mehr abwirft – außer viel Arbeit und Bürokratie. Wenn es dann einmal nur mehr wenige Großerzeuger gibt und die Landschaft und die Gehöfte verfallen, ist es zu spät.
Die Kunden in den Supermärkten greifen immer häufiger zu Fertigprodukten, weil für das Selberkochen zumindest unter der Woche kaum Zeit bleibt. Selbst an den Fleischtheken in den Geschäften wird deutlich, dass sich die Leute nicht einmal für einen guten Einkauf Zeit nehmen. Stellen sich dort 4 – 5 Leute an, geht man zum Kühlregal und kauft sich fertig Abgepacktes.
Auch der Druck der Handelsketten auf die Erzeuger wird immer härter. Auf der einen Seite werden durch Auflagen höchste Qualitätskriterien verlangt, auf der anderen Seite wird diese Forderung aber nicht abgegolten. Bestellungen, die zBsp am Dienstag eingehen (Mail oder Fax) müssen auch am Dienstag hergestellt und ausgeliefert werden!!
Etwas nachdenklich fuhren wird dann von Kirchheim über die Grenze nach Bayern zum Haslingerhof in Kirchham. Ein riesiger Gastbetrieb mit sehr gutem Essen, Service und Preisen.
Nachmittags besuchten wir das Stift Reichersberg, wo wir von einem 22-jährigen Novizen in die Kirche und durch den Kreuzgang geführt wurden. Der junge Mann brachte uns das Klosterleben von einst und heute zum Verständnis. Auch in diesem Stift gibt es Nachwuchsprobleme.
Den Abschluss bildete auf der Rückfahrt eine Einkehr beim Mostheurigen „Turmkeller“ in Polling bei Grieskirchen. Trotz der Kälte war es eine schöne Fahrt.
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