Das Geheimnis des Glücks liegt in jedem Mensch selbst

buchmesse 021ps_be | Foto: Privat/Eder

Karin Luger hat Karrierejob aufgegeben und Zufriedenheit gefunden
2007 hat die 50-jährige Wahl-St. Petringerin ihren Vorstandsjob im Bankwesen aufgegeben und arbeitet nun selbständig als Trainerin. Gereift ist sie an der schweren Krankheit und dem Tod ihrer Schwester.
ST.PETER. Als im Wertpapiergeschäft nur mehr spekuliert worden ist, konnte ich mich damit nicht mehr identifizieren. Mitte 2007 beendete ich meinen Job. Teilweise habe ich zehn, zwölf Stunden am Tag gearbeitet, vielfach auch an Wochenenden, sagt Luger. Eine zehnmonatige Weltreise, großteils durch arme Länder, folgte, um Abstand zu gewinnen und sich neu zu orientieren.

Indien gab Impuls zum Neustart
Indien war für mich eine innere Reise, wo ich mit mir überein gekommen bin, etwas Neues anzufangen. Geplant habe ich irgendetwas im NGO Bereich. So lange in armen Ländern, das prägt einen. Sie hat anschließend eine Caritas-Hospizausbildung und eine Mediations- und Kommunikationstrainerausbildung gemacht. Als ich zurückkam, hat sich noch etwas verändert, was meine weitere Zukunft mitbestimmte: Der Gesundheitszustand meiner schwerkranken acht Jahre jüngeren Schwester Susanne hatte sich sehr verschlechtert. Sie war mit zwei Jahren an Nierenkrebs erkrankt, in der Folge wurde ihr die Niere entfernt und bei der folgenden Krebsbehandlung gab es Nebenwirkungen.

Dialysebehandlung mit 19 Jahren
Mit 19 Jahren begann die erste Dialysebehandlung. Von 1998 bis 2006 folgten drei Nierentransplantationen. 2002 kam noch ein Tumor in der Wirbelsäule und eine schwere allergische Reaktion auf ein Kontrastmittel dazu. Das hatte eine schwerwiegende Steifheit in Gelenken und Gliedmassen bewirkt und sie konnte nur mehr wenige Schritte mit Rollator gehen, schildert die Ex-Bankerin. Luger begann sich um ihre Schwester zu kümmern. Sie war teilweise mein eigenes Kind.

Kranke Schwester verfasste Buch
Die Krankheit war für die gesamte Familie nicht einfach, besonders auch für ihre Mutter, die 2003 verstarb. Susanne haderte mit ihrem Schicksal, ertrug viel Leid und Schmerzen. Bald nach meiner Rückkehr gab es einen physischen und psychischen Tiefpunkt. Man gab ihr nicht mehr lange zu leben, erzählt Karin Luger.
Eine mentale Wende gab es für Lugers Schwester 2009. Sie hat ein Buch verfasst, indem sie beschreibt, wie es ihr trotz aller Schwierigkeiten gelungen ist, eine positive Lebenseinstellung zu gewinnen. Sie wollte Menschen in schweren Situationen Mut machen, ihr Schicksal leichter zu ertragen. Das Buch hat sie in einem Jahr geschrieben und im November 2010 hat sie die ersten Lesungen noch selbst organisiert. Die letzte Zeit war sie sehr glücklich, besonders im Ferienhaus in St. Peter, erzählt ihre Schwester. Sie starb am 14. März dieses Jahres.
Susanne hat mich auch viel mit meinen Schattenseiten konfrontiert, das hat mich reifer gemacht. Ich möchte nun bei Lesungen Susis Kernbotschaften weitergeben. Eine davon lautet: ,Das Geheimnis des Glücks liegt in einem selbst, sagt sie. Karin Lugers Leben hat sich auch geändert. Sie hat ihre luxuriöse Stadtwohnung mit einem kleinen Knusperhäuschen am Land getauscht und arbeitet seit Herbst als Kommunikationstrainerin, Burn-out Präventionstrainerin und Mediatorin und macht ehrenamtliche Hospizarbeit. Sie hat eine Patenschaft für zwei junge Menschen aus Laos übernommen.
Ich bin nicht mehr so auf Besitz orientiert und durch die Dankbarkeit, die mir die Menschen bei der Hospizarbeit entgegenbringen, habe ich mehr Erfüllung, als bei meinem früheren hochbezahlten Job, meint Luger.

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.