Neujahr
Die Vorsätze der Rohrbacher Promis für 2021

Gesünder essen, weniger rauchen, mehr Sport – was haben Sie sich für 2021 vorgenommen? | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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  • Gesünder essen, weniger rauchen, mehr Sport – was haben Sie sich für 2021 vorgenommen?
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Sieben bekannte Persönlichkeiten aus dem Bezirk verrieten der BezirksRundschau ihre Vorsätze fürs kommende Jahr. Die Klinische Psychologin Maria Leibetseder weiß, wie man diese auch einhält.

BEZIRK ROHRBACH. Neues Jahr, neues Glück! Jedes Jahr nimmt man sich viele Dinge für das kommende Jahr vor – ein paar Kilo abnehmen, sich mehr bewegen, auf Süßigkeiten verzichten, das Rauchen aufgeben oder mehr Zeit für sich selbst finden gehören zu den Klassikern der Neujahrsvorsätze. Das Problem ist, dass die Vorsätze nach den Feiertagen viel zu schnell wieder unter die Räder des Alltags geraten. Und die gewünschte Veränderung damit nicht dauerhaft ist.

Warum Vorsätze oft scheitern

Was kann man tun, damit das heuer nicht passiert? Zuallererst sollte man sich nur Dinge vornehmen, die einem selbst wirklich ein großes Anliegen sind, rät Maria Leibetseder, Klinische Psychologin am Klinikum Rohrbach: "Wenn wir Vorsätze aus einer momentanen Laune heraus angehen oder uns für andere Menschen verändern wollen, hält die nötige Energie selten an." Doch auch wenn einem ein Vorsatz wirklich am Herzen liegt, misslingt die Umsetzung oft. Schuld daran ist laut Leibetseder nicht der mangelnde Wille zur Veränderung. "Das Problem ist mehr, dass es grundsätzlich nicht einfach ist, lieb gewordene Verhaltensmuster zu ändern, da die Abänderung von eingespielten Abläufen und Routinen Energie kostet und die Erfolge meist nicht so rasch sichtbar sind." Sieht man die verlorenen Kilos etwa nicht gleich, kann das zu Inkonsequenz führen und die Motivation lässt nach. "Oft liegt es auch daran, dass wir uns zu hohe und unklare Ziele stecken oder keine Strategien für die Umsetzung überlegt haben", weiß Leibetseder. Gerade bei Süchten, wie dem Rauchen, sei auch der Einfluss des Gehirns zu berücksichtigen. Hier sei es trotz starken Willens oft besonders schwer, durchzuhalten. Klappt es wieder einmal nicht, sollte man nicht allzu streng mit sich sein: "Vielleicht kann das Scheitern eine Chance sein, sich verstärkt mit sich selbst auseinander zu setzen, sich Gedanken zu machen über seine Ziele, Erwartungen und die Bereitschaft für Veränderung", so Leibetseder.

Tipps fürs Durchhaltevermögen

Die Expertin hat jedoch ein paar gute Tipps parat, damit das Durchhalten 2021 vielleicht leichter fällt:

  • Realistische Ziele setzen: Man sollte sich nicht zu viel vornehmen. Es reichen ein oder zwei Ziele, deren Umsetzung realistisch ist.
  • Kleine Schritte: Vorsätze in kleine Häppchen bzw. konkrete Teilziele zu zerlegen, lässt den Erfolg rascher spüren und stärkt damit die Motivation.
  • Strategie zurechtlegen: Ohne konkrete Strategie haben gute Vorsätze keine Chance: Es ist wichtig, sich gut zu überlegen, wie das Ziel erreicht werden kann, was wann getan werden kann bzw. muss. Eine gute Organisation und Planung sind zentral für eine dauerhafte Verhaltensänderung bzw. Zielerreichung. Es ist zum Beispiel hilfreich, sich zu überlegen: Was mache ich, wenn der Gusto auf eine Zigarette stark wird? Wie lenke ich mich ab? Was tue ich stattdessen? Sinnvoll ist es, einen Plan B zu haben: Schönwetterläufer sollten sich schon vorher Gedanken machen, was sie bei Regen tun.
  • Rückschläge einkalkulieren: Es ist notwendig, Rückschläge von vornherein einzukalkulieren und auch gnädig mit sich selbst zu sein und trotzdem weiter am Vorsatz dran zu bleiben. Vorsätze brauchen oft mehrere Versuche. Eingespielte Verhaltens- und Denkmuster ändern kann auch mal schiefgehen.
  • Zeit lassen und Zeit einplanen: Dazu gehört auch, nicht nur nach vorne zu blicken, sondern auch zurück, zu registrieren, was man schon geschafft hat, und wie weit man noch von den Zielen entfernt ist.

Mehr Bewegung

Einen ganz klassischen Vorsatz hat Gerald Laher gefasst: mehr Bewegung. Der Obmann des Marketingvereins Rohrbach Zentrum nimmt sich für 2021 vor, sich "täglich mindestens eine halbe Stunde in unserer schönen Mühlviertler Natur zu bewegen". Bei der Einhaltung des Vorsatzes bekommt er Unterstützung von seiner Frau: "Gerade im Winter ist es oft sehr verlocken, in der warmen Stube zu bleiben, aber gemeinsam können wir die abwechselnden Durchhänger gegenseitig kompensieren." Das erste Ziel ist es, die tägliche Bewegungseinheit zwei Monate lang durchzuhalten: "Wenn man etwas acht Wochen lang macht, wird es zur Gewohnheit." Auch für die Unternehmen, die sich im Marketingverein zusammengeschlossen haben, hat Laher natürlich gute Wünsche: "Dass uns die Kunden nach dem Motto ,Klick nicht fort – kauf im Ort’ die Treue halten, sodass wir auch nächstes Jahr mit unserem breiten Branchenmix im Zentrum von Rohrbach für unsere Kunden da sein können."

Keine Zigarette mehr

Auch Martin Petermüller startet mit einem gesunden Vorsatz ins neue Jahr. Der Bezirkspolizeikommandant hat heuer im August mit dem Rauchen aufgehört. "Ich habe den Vorsatz, dass ich auch 2021 rauchfrei bleibe und die zusätzlichen Kilos wieder los werde." Mit dem Nichtrauchen hat Petermüller bisher kein Problem: "Das fällt mir überraschenderweise leicht. Wie es mit der Gewichtsreduktion aussieht, muss sich erst zeigen." Für seine Kollegen der Rohrbacher Polizei hofft Petermüller, dass diese "weiterhin relativ gut durch die Corona-Pandemie kommen und die Erkrankung im Fall einer Ansteckung glimpflich verläuft".

Verantwortungsbewusst konsumieren

Evelyn Lechner, Ärztliche Direktorin im Kinder-Rehazentrum kokon, hat fürs kommende Jahr mehrere Vorsätze gefasst. Sie möchte als Konsumentin verantwortungsbewusster handeln: "nachhaltige Produkte kaufen und vor allem Plastikverpackungen, so gut es geht, vermeiden". Auch im Zuge der Corona-Pandemie zu kurz gekommene Kontakte sollen intensiviert werden: "Ein ganz wichtiger Vorsatz ist, mehr Zeit mit meinen Enkelkindern zu verbringen." Weiters möchte Lechner "achtsam mit mir selbst sein und mir auch bewusst Zeit für mich nehmen". Vorsätze einzuhalten, fällt der Ärztin nicht immer leicht: "Beim Sport funktioniert es nicht gut. Ich hatte mir schon mal fest vorgenommen, mehr Sport zu betreiben. Ein paar Monate habe ich durchgehalten, danach war alles wieder beim Alten." Im Beruf möchte Lechner nach dem schwierigen Jahr 2020 zielstrebig an der Umsetzung der Pläne für das kokon weiterarbeiten: "Wir möchten möglichst vielen Kindern, Jugendlichen und Familien einen Raum geben, in dem sie gesünder werden, Kraft sammeln und sich entfalten können."

Mehr Zeit mit der Familie

Max Jauker möchte 2021 vor allem Zeit mit den Freunden und Menschen verbringen, die ihm wichtig sind: "Gerade das ist während der Corona-Pandemie viel zu kurz gekommen." Der Aigen-Schlägler Kaufmann ist derzeit Vorsitzender von Rotary im Bezirk. Mithilfe der Mitglieder des Serviceclubs möchte Jauker im kommenden Jahr weiterhin Menschen im Bezirk unter die Arme greifen, die Hilfe benötigen: "Als Teil eines internationales Netzwerk mit 1,2 Mio. Mitgliedern versucht auch Rotary Rohrbach dort zu helfen, wo es nötig und sinnvoll ist. Auch in unserer Region gibt es oft unerkannte Nöte und Bedürfnisse, die es zu unterstützen gilt."

Mehr Freizeit und Schlaf

"Wenn ich mir etwas vornehme, muss es gleich passieren, und nicht erst ab 1. Jänner", sagt Kveta Lang. Die Inhaberin des Fitnessstudios City-Fit in Rohrbach hat trotzdem ein paar Wünsche fürs kommende Jahr: "Die vergangenen Jahre waren sehr turbulent. Mehr Freizeit und Schlaf wären daher schön. Das ist für mich Luxus pur." Beim Einhalten ihrer Vorsätze ist die Fitnesstrainerin sehr konsequent: "Wenn ich mir etwas vornehme, ist es gestern schon erledigt." Die aktuelle Corona-Situation trifft Lang und ihr Team hart. Das Fitnessstudio musste aufgrund der Regierungsvorgaben vorübergehend seine Türen schließen. Lang hofft daher auf eine schnellstmögliche Neueröffnung. Damit könnte sie auch viele Rohrbacher bei der Umsetzung ihrer Neujahrsvorsätze unterstützen. Fürs kommende Jahr ist bei City Fit daher auch einiges geplant, von der Digitalisierung und Weiterbildung bis zu einer Neugestaltung der Räumlichkeiten.

Nicht alle Vorsätze fallen leicht

Eva-Maria Pürmayer hält nicht allzuviel von alljährlichen, kaum nachhaltigen Neujahrsvorsätzen. Die Geschäftsführerin des Hotels Bergergut nutzt lieber persönliche Lebensphasen: "Konkret habe ich heuer zum Beispiel die Corona-Zeit genutzt und auch persönliche, gesundheitliche Umstände, um hinzuspüren, was sich für mich ändern soll." Manche Vorsätze, die Pürmayer vor langer Zeit gefasst hat, fallen ihr mittlerweile sehr leicht und prägen auch ihren Alltag. Dazu gehören etwa gesunde Ernährung und Sport. "Der Schweinehund hat hier, auch bei schlechtestem Wetter und bester Schokolade, keine Chance mehr, weil ich weiß, wie gut es mir tut." Andere Vorsätze, wie etwa die regelmäßige Morgen-Meditation, fallen der Hotel-Chefin schwerer: "Da muss ich immer wieder, das ganze Jahr hindurch, aufs Neue beginnen, um genau diese halbe Stunde eben einfach früher aufzustehen! Aber auch hier wüsste ich ganz klar warum: Bewusste Stille, um meinen Kopf, sprich tausende Ideen und Gedanken zu beruhigen, um Körper und Geist wahrzunehmen und Intuition zu trainieren." Ruhe finden sollen auch die Gäste im Hotelbetrieb in Afiesl. "Wir möchten ein kleiner, feiner und höchst genussaffiner Kraftplatz sein – unser ganz persönlicher Lieblingsplatz, ein erfüllender Arbeitsplatz für unsere wunderbaren Mitarbeiter und eine Kraft-Urlaubs-Ort für unsere Gäste. Es geht um nachhaltige Stärkung, um sinnvolle Erfüllung, sowohl privat als Unternehmerin, beruflich als Arbeitgeber als auch privat als Urlaubsstätte. Das ist es, was mich persönlich antreibt", sagt Pürmayer. Im kommenden Jahr möchte das Hotel noch eine Spur persönlicher, individueller, genussaffiner und nachhaltiger werden. "Auch bauliche Veränderungen sind im Frühsommer 2021 angedacht. Neue Suiten und ein neuer Wellnessraum zum Thema ,Kraftplatz Mühlviertel’ entstehen."

Wünsche fürs kommende Jahr

Alfred Höfler, Pfarrer in Rohrbach ist "nicht der, der sich zu Neujahr große Vorsätze macht". Für ihn seien es eher andere Anlässe, wie zum Beispiel Exerzitien, wo man wieder einmal genauer auf das eigene Leben schaue und vielleicht neue Akzente setzen will. Natürlich gibt es aber auch für Höfler Vorsätze und Zielsetzungen in seinen Aufgaben und in seiner Arbeit, die sich in Form von Wünschen spiegeln: "Ich wünsche mir sehr, dass wir die Zeit der Corona-Pandemie möglichst unbeschadet überstehen und dass sie bald zu Ende geht. Ich wünsche mir, dass wir wieder im Größeren Gemeinschaft feiern können. Ich wünsche mir, dass unsere Kirchenrenovierung gut gelingt, und dass wir sie im kommenden Jahr abschließen können. Ich wünsche mir, dass wir als Kirche und Pfarre mit Mut und Vertrauen, mit Phantasie und Elan nach der Zeit der Einschränkungen wieder zeigen können, dass Gott bei uns, in unserer Mitte ist: in unseren Feiern und Aktionen und Angeboten und in unserem Alltag. Ich wünsche mir, dass wir eine offene, einladende und gastfreundliche Gemeinde werden, die nahe bei den Menschen ist und mit ihnen einen guten Weg sucht, wo sich jeder an- und ernstgenommen weiß. Ich wünsche mir natürlich auch, dass ich halbwegs gesund bleibe und noch manches Schöne erleben kann."

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Foto: Cityfoto
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