Gemeinde Kollerschlag
Pfarrer Laurenz und Arzt Josef Leitner als neue Ehrenbürger geehrt

Landtagsabgeordneter Vizebürgermeister Georg Ecker, Josef Leitner, Pfarrer Laurenz Neumüller und Bürgermeister Franz Saxinger (v. l.).  | Foto: Foto: Gemeinde Kollerschlag
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KOLLERSCHLAG. Der Gemeinderatsbeschluss erfolgte bereits im Vorjahr, nun wurden auch die Urkunden bei einer stimmigen Feier im Pfarrsaal übergeben. Damit ist alles besiegelt. Pfarrer Laurenz und Gemeindearzt Josef Leitner sind neue Ehrenbürger Kollerschlags. Umrahmt wurde die Feier von zwei musikalischen Newcomern, den Schwestern Monika und Karin Saxinger, Nichten des Bürgermeisters. In einer Fotoshow ließen die neuen Ehrenbürger ihr bisheriges Leben in launigen Worten Revue passieren. 

Geselliger Pfarrer 


Pfarrer Laurenz wurde 1948 als Alois Neumüller in Etzerreit, Gemeinde Arnreit, geboren. Acht Jahre ging er dort in die Volksschule und besuchte anschließend das Aufbaugymnasium in Horn (Niederösterreich). 1968 erfolgte der Eintritt ins Prämonstratenser-Stift Schlägl, 1974 schloss er das Theologiestudium in Innsbruck ab und wurde in Linz zum Priester geweiht. Seine Seelsorge-Stationen waren: 1974-76 Kooperator in Haslach und 1976-86 in Rohrbach, 1986-2000 Pfarrer in Oepping. Nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Wohlschlag verschlug ihn das Schicksal als Pfarrer in jenen Ort, der ursprünglich nicht auf seiner Wunschliste stand, nämlich nach Kollerschlag. Nun ist er bereist das 19. Jahr hier, die anfänglichen Akzeptanzprobleme einiger Schäfchen sind vergessen und längst Geschichte. Pfarrer Laurenz hat sich in diesen zwei Jahrzehnten als Seelsorger und als Generalsanierer sämtlicher Pfarrbauten sehr verdient gemacht: 2004 neues Pfarrheim mit Saal, 2007 Friedhofserweiterung, 2010 Turmsanierung und 5 neue Glocken, 2013 Außensanierung der Kirche, 2014 neues Turmkreuz, 2015/16 Innensanierung der Kirche und Altarweihe, 2018 neues Denkmal für die Opfer des 1. Weltkrieges. Aufgrund seiner Tätigkeit in vielen Pfarren, als Religionslehrer an vielen Schulen, aber auch als ehemaliger aktiver Fußballer ist Herr Laurenz weitum bekannt und beliebt. Er ist ein geselliger Pfarrer, der immer bei den Menschen ist und gemeinsam mit den Kollerschlagern seinen Hobbies Stockschießen, Radfahren, Wandern und Reisen nachgeht. 

Landarzt wie er im Buche steht

Manche meinen scherzhaft, Josef Leitner sei das beste Beispiel für die gelungene Integration eines Nebelbergers in Kollerschlag. Er wurde jedenfalls 1953 in Vordernebelberg als eines von sechs Kindern des Landwirte-Ehepaares Josef und Berta Leitner geboren. Nach vier Jahren Volksschule kam er in das Petrinum in Linz-Urfahr, wo er 1972 maturierte. Bereits in jungen Jahren waren drei Geschwister mangels ärztlicher Notversorgung verstorben. Dies mag ein Antrieb gewesen zu sein, die ärztliche Kunst in Innsbruck zu studieren. Dort promovierte er 1979. Es folgten vier Jahre als Turnusarzt in Linz bei den „Schwestern“, den „Liesln“ und in der Frauen- und Kinderklinik (heute KUK). Sein Traum, als Praktischer Arzt auf dem Land zu wirken, ging mit der Ordinationseröffnung im alten Gemeindehaus Kollerschlag 1983 in Erfüllung. Die ersten beiden Patienten waren die Kontrahenten bei einer vortägigen Rauferei. 1988 wurde das neue Eigenheim mit Ordination in der Ameisbergstraße bezogen. Von 1989 bis 2018 war Leitner auch Gemeindearzt des Sanitätsgemeindeverbandes Kollerschlag-Peilstein-Nebelberg, ab 2001 zusätzlich Sachverständiger für Allgemeinmedizin bei der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. 2008 wurde ihm vom Bundespräsidenten für sein ausgezeichnetes Wirken der Berufstitel Medizinalrat verliehen. Besonders erfreulich ist, dass Sohn Andreas in seine Fußstapfen getreten ist und 2010 eine Gemeinschaftspraxis begründet wurde. Seit der Pensionierung des Vaters 2018 wird sie wieder als Einzelpraxis geführt. Jedenfalls ist die ärztliche Versorgung in Kollerschlag weiterhin dauerhaft gesichert. 35 Jahre lang war Leitner ein Landarzt wie er im Buche steht, ein souveräner Notfallmediziner, fachlich fundiert, immer für die Menschen da. Daneben war er auch öffentlich engagiert, vor allem im Sport als langjähriger Tennis-Sektionsleiter und eine Periode auch als Gemeinderat. Beiden Ehrenbürgern wurde diese Auszeichnung vom Gemeinderat einstimmig verliehen.

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