Mülltrennung
Auf Kompostieranlagen in Rohrbach herrscht Hochbetrieb
Die derzeit anfallenden Gartenarbeiten führen zu viel Betrieb in den Kompostieranlagen des Bezirks. Dort wird Grasschnitt, Laub und mehr zu wertvollem Kompost verwandelt.
BEZIRK ROHRBACH. Viele Rohrbacher nutzen das gute Wetter, um ihren Garten für den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Dadurch herrscht auch auf den Kompostieranlagen des Bezirks Hochsaison. Strauch- und Grasschnitt, Fallobst, Blumen, Laub, aber auch das gesammelte Material aus der Bioabfuhr wird dort zu wertvollem Kompost verwandelt.
Landwirtschaft ohne Dünger
Der biogene Küchenabfall ist neben Gartenabfällen die wichtigste Ressource für die Kompostproduktion. Rund 10.000 Tonnen biogenes Material fallen pro Jahr an. Daraus erzeugen 19 Landwirte rund 5.000 Tonnen Kompost. "Mit diesem Rohstoff kann eine gesunde Humusschicht im Boden aufgebaut werden. Damit wird Landwirtschaft auch ohne chemischen Dünger möglich. Über 90 Prozent unserer Nahrungsmittelproduktion hängen unmittelbar vom Boden ab. Ein guter Boden liefert somit gesunde Pflanzen mit nährstoffreichen Früchten", erklärt Lisa Oberpeilsteiner vom BAV Rohrbach.
Störstoffe müssen aussortiert werden
Damit das funktioniert, dürfen im Material jedoch keine Störstoffe vorhanden sein. Das wären zum Beispiel Kunststoffe wie Plastiksackerl, verpackte Lebensmittel oder "kompostierbare" Verpackungen, Metall von Kaffeetabs oder Alufolie sowie Holz. Nur biogene Abfälle können kompostiert werden. Alle anderen eventuell enthaltenen Materialien müssen erst einmal mühsam händisch aussortiert werden. "Das verursacht nicht nur Ärger, sondern auch hohe Kosten, die letztendlich höhere Abfallgebühren für alle verursachen", so Oberpeilsteiner.
So entsorgt man Gartenabfälle richtig
Wer möchte, dass bei der Bioabfuhr auch Gartenabfälle wie Gras, Laub oder Obst abgeholt werden, muss dafür den 80-Liter-Laubsack am Gemeindeamt kaufen. Dafür fallen Kosten von 1,60 Euro an. Der Kompostierer nimmt den Sack dann bei der Bioabfuhr mit. Auch direkt bei den Kompostanlagen kann Material angeliefert werden – und zwar bis zu zwei Kubikmeter Gras oder Laub, also Material, das nicht geshreddert wird, beziehungsweise bis zu vier Kubikmeter Strauchschnitt. Dafür fallen keine Kosten an. Großanlieferungen müssen extra und individuell mit dem Kompostierer vereinbart und verrechnet werden.
Weiche oder holzige Gartenabfälle
In verschiedenen Gemeinden gibt es ebenfalls Strauchschnittsammelplätzen. Häufig darf dort nur „holziges Material zum Shreddern“ angeliefert werden. Weiche Gartenabfälle (Gras, Laub oder Blumenschnitt) gehören dort nicht hin. Sie verteuern die Shredderung nur unnötig, da sie das Sieb des Shredders verkleben. "Bitte deshalb bei allen Kompostieranlagen auf die Trennung zwischen weichen Gartenabfällen und holzigen Gartenabfällen achten", ruft Oberpeilsteiner auf. Abgegeben werden dürfen Sträucher, Stauden, Hecken, Äste, Reisig, Wurzeln, kleinere Wurzelstöcke und Material bis maximal fünf Zentimeter Durchmesser. Ist das Material vom Buchsbaumzünsler befallen, muss vor der Anlieferung der Kompostierer kontaktiert werden.
Das darf nicht zur Strauchschnittsammlung
Nicht abgeliefert werden dürfen bei der Strauchschnittsammlung Gartenzäune, Holzlatten, Brennholz, Altholz, etwa von Blumentrögen, Drähte, Schnüre, Steine, Töpfe oder große Wurzelstöcke. Wurzelstöcke können bei privaten Entsorgungsunternehmen entsorgt werden.
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