Borkenkäfer: Befall erkennen
Zwei verschiedene Käferarten sind für die Schäden verantwortlich.
BEZIRK (anh). Der Borkenkäfer ist in aller Munde. Oder sollte man sagen in aller Stämme? Fakt ist, dass die Schädlingspopulation durch die Trockenheit, Sturm Niklas und einer zu langsamen Holzaufarbeitung, explodiert ist. Tausende Fichten sind befallen. Aber wie erkennt man Borkenkäferschäden – auch als Laie? Dazu muss man wissen, dass es zwei Käferarten gibt.
Die Verursacher der Schäden
Der Buchdrucker ist 4 bis 5,5 mm groß und befällt stärkere Bäume. Sein Fraßgang verläuft in Längsrichtung. "Entlang dieses Ganges legt er Eier, aus denen neue Käfer schlüpfen", sagt Forstberater Gerhard Mayrhauser von der Bezirksbauernkammer. Ist er am Werk, so gibt es Bohrmehlansammlungen auf Rinde und Vegetation und viel Harzfluss. Auch Spechttätigkeit kann ein Hinweis auf diese Käferart sein. Schließlich verfärbt sich die Krone von unten nach oben und die Fichte verliert die Nadeln noch im grünen Zustand. Sein Kumpane – der Kupferstecher – wird 1,8 bis 3 mm groß und befällt schwächere und ältere Bäume und ist eher in der Krone zu finden. Sein Fraßgang ist sternförmig. Auch hier kommt des zu Nadelabfall, vom Gipfel abwärts wird der Baum rotbraun. "Durch die Verwechslungsmöglichkeit mit Trockenschäden ist eine Diagnose hier schwieriger", so Mayrhauser. In beiden Fällen deuten auch runde Einbohrlöcher in der Rinde auf einen Befall hin. Dann müssen Maßnahmen getroffen werden. Fällt die Rinde schon teilweise ab, sind die Käfer bereits weitergezogen zum nächsten Baum.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.