Deutsch Reichenauer Heimattreffen in St. Oswald

Fritz Bertlwieser erhielt eine Dankesurkunde und ein Ehrengeschenk von Heidemarie Silber, Bürgermeisterin von St. Oswald. | Foto: Franz Pröll
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  • Fritz Bertlwieser erhielt eine Dankesurkunde und ein Ehrengeschenk von Heidemarie Silber, Bürgermeisterin von St. Oswald.
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130 Gäste aus Nah und Fern kamen heuer zum Deutsch Reichenauer Heimattreffen in der Patengemeinde St. Oswald.

ST. OSWALD. Fritz Bertlwieser, Organisator des Deutsch Reichenauer Heimattreffens, konnte beim Eröffnungsabend im Pfarrhofstadel 130 Teilnehmer begrüßen. Auch einige Ehrengäste waren in der Patengemeinde St. Oswald zugegen. Älteste Teilnehmerin war heuer die "Jungwirtn Rosi", die im 97. Lebensjahr steht. Bürgermeisterin Heidemarie Silber hieß die Besucher mit einfühlsamen und treffenden Worten herzlich willkommen und überraschte Fritz Bertlwieser mit einer Dankesurkunde und einem Ehrengeschenk.

Spannende Themen bei Festvortrag

Den Festvortrag eröffnete Fritz Bertlwieser mit einer Powerpoint-Präsentation zum Gedenken an die „Vertreibung vor 75 Jahren im Jahr 1946“. Mit-Organisator Franz Bertlwieser las dann einige bewegende Vertreibungsberichte von Leuten aus der Pfarre Deutsch Reichenau vor. Der zweite Teil des Abends stand ganz im Zeichen von "30 Jahre Patenschaft St. Oswald – Deutsch Reichenau". Fritz Bertlwieser gab einen spannenden, mit vielen Bildern unterstützten Rückblick auf die seit rund 70 Jahren bestehende Gastfreundschaft.

Sichtbare Zeichen der Patenschaft

1965 fand das erste Heimattreffen in St.Oswald statt, beim Heimattreffen 1991 wurde die offizielle Patenschaft besiegelt. Es gibt auch mehrere sichtbare Zeichen dieser Verbundenheit und Patenschaft: 1975 wurde am östlichen Ortsrand von St. Oswald eine Gedenkstätte erinnert, bei der jeder Stein eines der 16 geschleiften Dörfer der Pfarre Deutsch Reichenau symbolisiert. Ein weiteres Zeichen ist die Reichenauer Heimatstube, die 1984 eröffnet wurde und sich seit 2004 im neuen Mehrzweckgebäude befindet. Auch die Reichenauer Linde gehört dazu, die 1991 anlässlich der Patenschafts-Feier gepflanzt wurde und als Symbol der lebendigen und weiterwachsenden Freundschaft einen schönen Platz vor dem Gemeindeamt St. Oswald fand.

Erfahrungsberichte

Der bekannte ORF-Moderator Franz Gumpenberger bat anschließend den fast 92-jährigen Franz Kurz vor das Mikrofon. Dieser sprach über seine Motive, warum er seit Jahrzehnten immer wieder gerne den weiten Weg von Göppingen nach St. Oswald auf sich nimmt. So durfte er hier etwa ein Heimatgefühl und eine freundschaftliche Verbundenheit mit den Einheimischen erleben. Auch den Mitbegründer der Patenschaft, Alt-Bürgermeister Fritz Stelzer, befragte Gumpenberger über die Motive, die 1991 zur Übernahme der Patenschaft beitrugen.

Urkunden für verdiente Persönlichkeiten

Zum Abschluss des Heimatabends überreichten Fritz und Franz Bertlwieser Ehren-Urkunden an verdiente Persönlichkeiten, nämlich an die drei Alt-Bürgermeister Fritz Stelzer, Berthold Haselgruber und Paul Mathe, welche die Patenschaft stets mittrugen, an den Berichterstatter für Glaube und Heimat, Joachim Liedl, an Margot Dolzer für ihre großzügige Spenden für Deutsch Reichenauer Belange, sowie an die Bläser Willi Eckerstorfer und Herbert Silber, welche sämtliche kirchliche und weltliche Feiern der Deutsch Reichenauer seit vielen Jahren musikalisch umrahmen.
Am Samstag fand die Messe in St. Oswald statt, in welcher Zelebrant Roland Rettenmaier in seiner Predigt auf die schrecklichen Erfahrungen der Vertriebenen einging, aber auch Zukunftsperspektiven mitgab. Franz Bertlwieser verlas die Namen der rund 70 seit dem letzten Heimattreffen vor zwei Jahren verstorbenen Landsleute. Am Sonntag gab es einen gemütlichen Ausklang des Heimattreffens.

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