Zuchtrinderschau Ulrichsberg
Die schönsten Kühe werden gezeigt und prämiert
Ein Highlight der Böhmerwaldmesse: Die große Zuchtrinderschau am Freitag ab 10 Uhr.
ULRICHSBERG. Der ländlich geprägte Bezirk Rohrbach zählt zu den "Milchkuh"-stärksten Regionen Österreichs. Oberösterreich selbst ist zudem das Rinderland Nummer eins. Kein Wunder also, dass auf der Böhmerwaldmesse auch ein Rinderschwerpunkt nicht fehlen darf. Dieser geht am Freitag über die Bühne. Um 10 Uhr beginnt die Zuchtrinderschau mit dem Preisrichten der rund 50 Fleckviehkühe.
Jungzüchter steigen in den Schauring
Einer der Höhepunkte der Tierschau ist wie immer die Vorführung von Tieren durch die Jungzüchter um 12.30 Uhr. Sie zeigen ihre perfekt vorbereiteten Tiere und ihr Können im Umgang damit im Schauring. "Für Spannung sorgt sicherlich wieder das Gewinnspiel, bei dem es ein wertvolles Fleckvieh-Zuchtkalb zu gewinnen gibt", verrät Berthold Haselgruber, Obmann des Rinderzuchtverbandes Oberösterreich (RZO). "Diese professionellen Darbietungen beim Vorführcup anzusehen, ist ein Genuss für jeden Zuseher, nicht nur für Landwirte", sagt Haselgruber. Ausgestellt werden rund 40 Kühe und rund zehn Kinder und Jugendliche werden beim Jungzüchterprogramm ihre Vorführleistungen präsentieren. Besonderer Wert wird auf formschöne Kühe, ein gutes Euter und Fundament gelegt. "Beste Milchleistungen gehören dazu, stehen aber nicht unbedingt im Vordergrund."
Zur Geschichte
Fortschrittliche Bauern kauften schon vor dem ersten Weltkrieg Stiere und Rinder aus Böhmen, Mähren, dem Innviertel oder Tirol zu. Die planmäßige Züchtungsarbeit begann im Mühlviertel – im Vergleich zu anderen Gebieten – relativ spät. Die ersten Fleckviehzuchtgenossenschaften im Mühlviertel wurden im Bezirk Rohrbach gegründet – die erste 1923 in Hofkirchen, die zweite 1925 in Rohrbach. Später folgten weitere in den Bezirken Perg, Freistadt, Urfahr-Umgebung. 1939 wurde der Fleckviehzüchterverband Mühlviertel-Böhmerwald aus der Taufe gehoben. 1941 fand die erste Zuchtrinderversteigerung in Freistadt statt.
Mitgliederstarker Zuchtverband
1944 schlossen sich schließlich die Verbände Fleckviehzüchterverband Mühlviertel, Fleckviezuchtverband Wels und der Landesverband der Braunvieh- und Hostein Friesiean-Züchter zum Rinderzuchtverband und der Erzeugermeinschaft OÖ zusammen. Es ist somit die mitgliederstärkste Rinder-Zuchtorganisation Oberösterreichs mit 3.000 Mitgliedsbetrieben und dem Sitz in Freistadt. Der Verband fungiert auch als wichtige Vermarktungsorganisation. 1995 wurde auch der erste RZO-Jungzüchterclub im Innviertel gegründet, weitere Clubs folgten 1997 und 1998 in den Bezirken Perg, Freistadt, Urfahr-Umgebung, Rohrbach, Kirchdorf und Steyr. Die Jungzüchter wollen das Interesse der Jugendlichen an der Tierhaltung, insbesondere an der züchterischen Arbeit, wecken. Obmann im Bezirk Rohrbach ist aktuell Andreas Leibetseder.
Für Jungzüchter gibt es auch die Möglichkeit, die Ausbildung zum Jungzüchter-Profi zu absolvieren. Mehr dazu auch auf: jungzuechter.club.
Zur Sache – Genauer Ablauf:
10 Uhr: Eröffnung und Preisrichten der Fleckviehkühe
12 Uhr: Jungzüchterprogramm
12.30 Uhr: Wahl der Gesamtsieger
13 Uhr: Mittag
15 Uhr: Siegerehrung und Verlosung im Festzelt
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