Ein Adventkranz ist leicht selbstgemacht

Hedwig Lindorfer und Brigitte Stallinger aus Niederwaldkirchen haben sich beim Kranzbinden über die Schulter schauen lassen. | Foto: Foto: privat
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  • Hedwig Lindorfer und Brigitte Stallinger aus Niederwaldkirchen haben sich beim Kranzbinden über die Schulter schauen lassen.
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ROHRBACH. "Wird ein sehr großer Kranz gebunden, nimmt man als ,Gerüst' einen Strohreifen. Dieser hält den Kranz stabiler", sagt Bezirksbäuerin Hedwig Lindorfer. Sie kennt sich aus mit dem Adventkranzbinden: "Für kleine Kränze kann man einen Plastik- oder Drahtreifen oder einen aus Birkenreisig zusammengedrehten Kranz verwenden." Gebunden wird das Tannenreisig am besten mit einem Blumenwickeldraht. "Wichtig ist, dass der Adventkranz dicht gebunden ist. Die Dimension von Kranz und Kerzen muss zusammenpassen. Kleine Kerzen auf einem großen Kranz oder große Kerzen auf einem kleinen Kranz wirken nicht harmonisch", sagt Lindorfer.

Rote Kerzen
Welche Farben die Kerzen haben ist grundsätzlich Geschmacksache, heuer sieht man verstärkt Braun-, Creme- und Metallic-Töne in den Geschäften. "Grundsätzlich sind sie rot, sinnbildlich für das Blut, das Christus für die Menschen vergoss", kennt Lindorfer den christlichen Hintergrund. Mancherorts ist es üblich, dass neben drei violetten Kerzen auch eine andersfärbige Kerze auf dem Kranz platziert wird. Der Tradition nach eine rosafarbene. "Diese wird am dritten Adventsonntag entzündet, weil das der Sonntag "Gaudete – Freuet euch" ist. Deshalb geht man dort weg vom besinnlichen lila zum fröhlichen Rosa.

Nicht mehr im Trend sind aktuell Maschen am Adventkranz, wie man sie vielleicht von früher noch kennt. "Naturmaterialien wie getrocknete Früchte, Apfelräder, Orangenscheiben, Zapfen, Holzsterne oder Moos wird gerne verwendet", sagt Lindorfer.
Die Bezirksbäuerin bindet ihren Kranz meist ein bis zwei Tage vor Adventbeginn zuhause. "Da nehme ich mir ganz bewusst Zeit dafür. Dies gehört zur Einstimmung auf die hoffentlich etwas ruhigere Adventzeit dazu." Der Duft des Reisigs bringt zudem weihnachtliches Flair ins Haus. Der Kranz steht dann im Hause Lindorfer auf dem Küchentisch. "Schon beim Frühstück zünden wir uns die Kerzen an." Die Hausherrin sagt dazu: "Der Adventkranz ist für mich ein ganz besonders Zeichen für die Vorweihnachtszeit. Er steigert die Vorfreude auf das Weihnachtsfest.
Während viele Menschen sich – so wie Hedwig Lindorfer – den Kranz selber binden, gibt es auch in manchen Orten ein Gemeinschaftsbinden. Zum Beispiel in St. Martin, Lembach, Helfenberg und Kirchberg. Die Bäuerinnen binden gemeinsam die Kränze. In Kirchberg werden sie auch am Samstag vor dem 1. Adventsonntag verkauft.

Bedeutung des Kranzes:


Zur Sache:

* Die Grundregel beim Adventkranzbinden ist: Die Höhe der Kerzen sollte gleich sein, wie die Dicke des gebundenen Kranzes.
* Stellen Sie den Kranz in eine Schale oder auf ein Teller: Dann braucht man ihn beim Umstellen nicht zu häufig berühren.
* Gut gegen das Abnadeln hilft, wenn man den Adventkranz manchmal über Nacht oder an trüben Tagen ins Freie stellt. Dann kann das Tannenreisig wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen.

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