Freundorfer-Häusl-Kapelle
Eine Kapelle in Klaffer fördert die Dorfgemeinschaft

Die Maiandacht 2024 fand am 8. Mai statt.  | Foto: Josef Ober
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  • Die Maiandacht 2024 fand am 8. Mai statt.
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Heidi Dumps (80) kümmert sich seit 35 Jahren um die Freundorfer-Häusln-Kapelle.

KLAFFER. Sie gilt als die am schönsten gelegenste Kapelle Klaffers – die Freundorfer-Häusln-Kapelle und thront idyllisch am Waldrand, rechts hinter dem Haus Nummer 27. In den 20er-Jahren war sie komplett verfallen und wurde auf Initiative einiger Bewohner neu erbaut, nachdem genug Geld dafür gesammelt wurde. Am 7. September 1979 wurde sie – unter Beteiligung vieler Vereine – feierlich eingeweiht. 

Wenn die Glocke läutet

Neben der Kapelle steht ein hölzerner Glockenturm: Diesen hat einst Pfarrer Norbert gespendet. "Die Glocke wird bei jeder Maiandacht geläutet und wenn jemand aus den Freundorfer-Häusln verstorben ist", erklärt Heidi Dumps. Sie ist es auch, die das "Totenglöckerl" läutet, wenn sie darum gebeten wird. Die 80-Jährige kümmert sich seit 35 Jahren mit viel Sorgfalt um die Kapelle: Das geht vom Entfernen der Stauden, Unkraut jäten, Spinnhäute im Inneren entfernen, putzen, bis hin zum Blumen arrangieren und "einfach immer schauen, dass alles passt und gut ausschaut", berichtet Dumps.

Neue Bänke bekommen

Sie freut sich, dass sich immer wieder jemand findet, der für die Kapelle etwas übrig hat: Jemand, der neue Bänke sponsert – wie zuletzt geschehen. Damit konnten die Besucher Platz nehmen, als heuer am 8. Mai die Maiandacht mit Pfarrer Jakob gefeiert wurde. "Früher gab es zweimal die Woche – mittwochs und samstags – im Mai eine Andacht", erinnert sich Dumps, "aber die Zeiten haben sich geändert: Die Leute haben nimmer Zeit." Zeit für die Kapelle nimmt sich auch ihre Nachbarin Lydia Plankenauer. "Wir helfen zam, damit die Kapelle gepflegt ausschaut", sagen die engagierten Frauen. "Ich mach' das schon immer gern, weil, wenn man's nicht gern macht, kann man's gleich gehen lassen", sagt Dumps. Heidi Dumps hat auch ein Buch mit den Totenbildchen aller Verstorbenen aus der Umgebung. Eine Chronik, die bei ihr besichtigt werden kann. 

Zur Sache: 
Die Freundorfer-Häusln-Kapelle war ursprünglich als "Neumüller Kapelle" bekannt. Familie Neumüller ließ sie im Jahr 1904 errichten, um für eine Gesundung der behinderten Tochter zu bitten.

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