Motorsägen-Schnitzer aus Peilstein
Bei der Dorfgemeinschaft Stierberg fliegen die Späne

Beim Kurs 2020 erfasste das Motorsägen-Schnitzvirus die Stierberger Männer. Im Bild v. l.: Stefan Pfoser, Klaus Gabriel, Georg Gabriel, Alois Hötzendorfer, Christian Gabriel, Lukas Naderhirn und Markus Altendorfer. Vorne: Schnitz-Lehrer Helmut Tanner.  | Foto: Stefan Pfoser
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  • Beim Kurs 2020 erfasste das Motorsägen-Schnitzvirus die Stierberger Männer. Im Bild v. l.: Stefan Pfoser, Klaus Gabriel, Georg Gabriel, Alois Hötzendorfer, Christian Gabriel, Lukas Naderhirn und Markus Altendorfer. Vorne: Schnitz-Lehrer Helmut Tanner.
  • Foto: Stefan Pfoser
  • hochgeladen von Karin Bayr

Wer glaubt, in Stierberg seien "Holzwilde" zu Hause, der irrt. Aber wild und laut geht es schon zur Sache, wenn die Motorsägen-Schnitzer werken. 

PEILSTEIN. Der Geruch von Holz liegt in der Luft. Heute fliegen aber (noch) keine Späne, der Benzingeruch fehlt: Die Zeit, die man zum Schnitzen braucht, ist knapp und das Wetter zu nass. Wenn Georg Gabriel zur Motorsäge greift, dann vertieft er sich stundenlang. Heute Nachmittag wird es wieder so weit sein.

Ab "Neine" die Kleine

Je später der Abend, desto kleiner und leiser die Säge – so hat er es mit dem Nachbarn ausgemacht. Trotz guter Nachbarschaft muss es in der Nacht auch mal gut sein. Apropos Nachbarschaft: Alles begann im Jahr 2020, als die Männer der Dorfgemeinschaft Stierberg an einem Motorsägen-Schnitzkurs teilnahmen. Der Kursleiter infizierte alle mit dem Schnitzer-Virus. Eulen waren die Prototypen – mittlerweile sind schon viele Skulpturen entstanden. Von der Krippe mit großen Figuren am Dorfplatz, dem Bankerl, allerlei Tieren oder Geburtstagsgeschenken: Fleißig sind sie beim Schnitzen mit der Motorsäge, die Stierberger Männer. Gerne zeigen sie ihre Talente auch am Weihnachtsmarkt in Peilstein oder erst kürzlich beim Kranzlkirtag.

Ein "Juchhe" auf die 550XP

In einen wuchtigen Buchenstamm schnitzt Georg Gabriel aktuell eine neue Skulptur für den Vogelstimmenweg in der "Sausenden Schlucht". In Umrissen lässt sich schon erahnen, was es werden soll: eine Eule, ein Rehkitz, ein Specht und obendrauf kommt vielleicht noch ein Vogelnest. "Ob es am Ende so wird, wie ich mir das vorstelle, werden wir erst sehen", lacht Gabriel, der seine Skizzen mittlerweile nur mehr im Kopf hat. "Und wenn's nicht so wird, weiß ja eh keiner, wie es hätte sein sollen." Das ist künstlerische Freiheit. Das beste Holz zum Bearbeiten wäre die Eiche. "Buche geht auch, reißt aber mehr", sagt der Experte. Sein Lieblingswerkzeug ist die 550XP-Säge. Er verwendet keinen Meißel und keinen Fräser. "Geht alles mit der Motorsäge", sagt er. Besonders wichtig ist der Gesichtsausdruck einer Skulptur und dass die Proportionen passen. Ob das Tier am Ende dicker oder dünner wird oder der Vogel mehr Federn hat – zählt wieder zur künstlerischen Freiheit.

Kunststücke ölen und lackieren

Etwa 35 Arbeitsstunden stecken in einem Werkstück. Und obwohl es unter Tischlern heißt, beides gehe nicht, macht Gabriel es trotzdem: Er ölt und lackiert seine Figuren und hat damit nur gute Erfahrungen gemacht. Apropos Erfahrung: Die Schnitzer-Erfahrungen müssen auch regelmäßig innerhalb der Dorfgemeinschaft ausgetauscht werden. Bald wird's wieder einen gemeinsamen Motorsägen-Schnitzer-Tag – nur für die Männer versteht sich – geben. 

Mehr dazu: 
Georg Gabriel hat auf seinem Bauernhof in Stierberg 8 (Peilstein) auch den "Saftladen" eingerichtet. Dort verkaufen er und seine Frau Säfte, Marmeladen und andere Obstprodukte, die selbst hergestellt werden.

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