Neues Leben im alten Schulgebäude
Eröffnung des Bildungszentrums für Chinesische Medizin (TCM) und Lebenspflege
SCHWARZENBERG (gawe). Bei ihrer Begrüßung schilderte die Asiatin Lena Du Hong, warum sie sich zusammen mit Sui QingBo in Schwarzenberg so wohlfühlt: „Diese ruhige, entspannte und schöne Landschaft hat uns sofort gefallen. Für den Unterricht in QiGong und TaiJi ist diese abwechslungsreiche Umgebung mit Hügeln und Wiesen und mit der gesunden Luft das Richtige. Viele Menschen sind schon zu uns gekommen, um gesund zu werden oder zu bleiben“. Seit 29 Jahren vermitteln die beiden LaoShan-Zentrumsgründer die Lehren der chinesischen Medinzin. Ziel ist ein ganzheitliches Wohlergehen und die Förderung und Erhaltung der Gesundheit. Körper und Geist werden geschult, um ein Leben in Einklang zu erreichen. „Die Gegend hier ist eine Wohltat für die Seele. Unsere Schüler werden sich hier sicherlich sehr wohl fühlen“, sind sie überzeugt.
Aus alten Klassenzimmern werden Räume zum Meditieren
Landtagsabgeordneter Georg Ecker gratulierte Du Hong zu ihrem ausgezeichneten Deutsch und erwähnte auch, dass die Umgangssprache hier vielleicht etwas schwerer zu verstehen sei. Der Wunsch vieler, gesund zu werden und gesund alt zu werden, verlange laut den Gründern auch, beharrlich an guten Vorsätzen zu arbeiten: „Wie man seine Gesundheit verbessern kann oder wieder gesund werden kann, kann dieses Zentrum mit einer Kreuzung aus China und Mühlviertel bewirken. Viel Kulturwissen kommt auch aus anderen Regionen, nicht nur aus Europa. Viele gesunde und zufriedene Menschen sollen hier aus diesem gemeinsamen Weg hervorgehen.“
Fachkurse für Lebenspflege und Gesundheitsförderung
Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner erklärte: „Die Familie Sui hat mit ihrem neu geschaffenen Bildungszentrum gezeigt, dass Schwarzenberg schon immer ein Ideengeber für Neues gewesen ist. Wir können im Bezirk in Zukunft nicht nur aus touristischer und wirtschaftlicher Sicht erfolgreich sein, sondern auch mit Nachhaltigkeit punkten. Bereits 100.000 Besucher bei der Landesausstellung in Aigen-Schlägl zeigen, dass diese Dinge in der Region gut zusammenpassen. Die Kurse in TCM in dieser Bildungseinrichtung hier finden großen Zuspruch in ganz Europa und dies spricht für die hohe Qualität der Ausbildung hier.“
Lehren der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden im Mühlviertel unterrichtet
Bürgermeister Michael Leitner meinte, man müsse etwas Altes loslassen können, um etwas Neues zu gestalten: „Die demografische Entwicklung hat uns vor drei Jahren vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Etwas Tolles, Neues aus gesundheitlicher, touristischer und wirtschaftliche Sicht hat die einstimmige Entscheidung für den Verkauf der Volksschule letztendlich leicht gemacht. Von der Familie Sui wurde ein siebenstelliger Euro-Betrag in das Bildungszentrum investiert.“ Verwirklicht wurde der Umbau der alten Klassenzimmer in Bewegungs- und Meditationsräume, in denen die Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin und Lebenspflege vermittelt und Trainer ausgebildet werden, von einem einheimischen Architekten aus Hinteranger.
Postadresse „Lebenspflegeweg 1“
Sui QingBo erzählt davon, wie er in diese Gegend gekommen ist: 1989 war er auf einer Sommerakademie in Niederösterreich. Bei der Wiederausreise in seinen damaligen Wohnsitz nach Deutschland bekam er mit seinem chinesischen Pass Probleme mit der Grenzpolizei in Passau. Auch der Übertritt nach Tschechien war nicht möglich. In Schwarzenberg angekommen, entschied er spontan: „Wir machen das". Den riesigen LaoTan-Stein auf dem Ortsplatz, der den Weg zum Bildungszentrum weist, hat der 70-Jährige dann extra aus China kommen lassen.
Fotos: gawe
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