Bewohner freuen sich
Eröffnung des Lebenshilfe-Wohnhauses in St. Peter
Zwei Jahre nach der Spatenstichfeier wurde das Lebenshilfe-Wohnhaus in St. Peter unter Anwesenheit von Kaplan Antonios Grigic, Bürgermeister Engelbert Pichler, Landesrätin Birgit Gerstorfer und Landeshauptmann Thomas Stelzer eröffnet.
ST. PETER. 15 Bewohner zählt die erste Einrichtung der Lebenshilfe Oberösterreich im Bezirk Rohrbach. Für sie ist der Tag – genauso wie für Elisabeth Eckerstorfer, die sich seit zwölf Jahren für ein Wohnhaus für Menschen mit Beeinträchtigung im oberen Mühlviertel einsetzte – ein Freudentag. In den Sommermonaten haben 15 Menschen mit Beeinträchtigung, die allesamt aus St. Peter bzw. den umliegenden Gemeinden stammen, ihre barrierefreien Zimmer bezogen und sich gut eingelebt. Für manche von ihnen ist es gar ein „Heimkehren“, wie etwa für Mathilde Bräuer, die zuvor unzählige Kilometer von ihrem angestammten Heimatort entfernt wohnen musste. Auch der angebotene Kurzzeit-Wohnplatz wird vielen Menschen mit Beeinträchtigung und angehörigen zugutekommen, indem er eine kurzfristige Entlastungsmöglichkeit bietet. „Der Bedarf an Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen ist groß. Umso mehr freue ich mich, dass 15 Personen aus der näheren Umgebung ein neues Zuhause in St. Peter gefunden haben, in dem sie sich zu Hause fühlen und gut betreut werden“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. „Die Freude in den Gesichtern der Bewohner ist für mich der Beweis dafür, dass der Ausbau dieser Wohnungen eines der wichtigsten Projekte in Oberösterreich ist: Bis 2021 werden insgesamt 403 neue Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Ruhigere Rückzugsmöglichkeiten
Nach einer musikalischen Eröffnung der „Gschaftler“ und der Segnung des Hauses durch Kaplan Antonius Grigic wurde das neue Wohnhaus besichtigt und die Bewohner verdeutlichten, dass sie sich im neuen Wohnhaus wohl fühlen. Elisabeth Eckerstorfer wurde von der Marktgemeinde St. Peter mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Gefeiert wurde im Anschluss in einem bis zum letzten Platz gefüllten Zelt, dass am Parkplatz des Wohnhauses aufgestellt wurde, um den Bewohnern im Wohnhaus eine ruhigere Rückzugsmöglichkeit zu verschaffen. Die Bewohner beschenkten die Besucher mit selbstgemachten Kürbischutney, die Bäurinnen hatten Brötchen vorbereitet und Angehörige der dort Lebenden stellten selbstgemachte Kuchen für die Feier zur Verfügung.
Begegnungsgarten als Baustein der Inklusion in der Region
Die Marktgemeinde St. Peter hat mit der Unterstützung der Gemeindebevölkerung eine Bausteinaktion gemeistert, um ein Grundstück für einen öffentlichen Begegnungsgarten finanzieren zu können. Ausgestattet mit einer überdachten Pergola, asphaltierten Wegen, Bäumen, Sträuchern und einem Grillplatz soll der Garten zu einer Begegnungszone zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung werden und das Miteinander in der Region weiter vorantreiben. Das Gartenprojekt wird von der Leaderregion Donau-Böhmerwald mit 60 Prozent gefördert. Der Rest wurde durch Eigenmittel der Gemeinde finanziert.
Bewohner bestmöglich unterstützen
„Ich danke Elisabeth Eckerstorfer sowie der Gemeinde St. Peter und der Gemeindebevölkerung für die großartige Zusammenarbeit. Mit ihrer Unterstützung bin ich überzeugt davon, dass die Inklusion in der Region weiter vorangetrieben wird“, freut sich Helga Scheidl, Präsidentin der Lebenshilfe Oberösterreich. Die Lebenshilfe Oberösterreich wurde vor 50 Jahren als Elternorganisation gegründet und auch heute ist die regionale Vereinsstruktur mit sogenannten „Arbeitsgruppen“ überall dort, wo die Lebenshilfe präsent ist, eine tragende Säule zur regionalen Vernetzung und Mittelbeschaffung. Die Zusammenarbeit mit Angehörigen in der Region ist eine große Stärke der Lebenshilfe und auch in St. Peter in der weiteren Zukunft essentiell, um die Bewohner des Wohnhauses bestmöglich zu unterstützen.
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