Igelrettung
Eva Perr päppelt verwaiste Jungigel auf

Eva Perr hat von der der Familie Lehner aus Auberg die acht im Garten aufgefundenen verwaisten, unterernährten Igelbabys „in ihre Obhut genommen, um sie über den Winter zu bringen.  | Foto: Helmut Eder
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Die St. Ulricherin Eva Perr versucht nun die verwaisten Igelbabys, die in von der Familie Lehner aus Auberg Mitte September aufgefunden wurden, über den Winter zu bringen. Die BezirksRundschau besuchte sie.

ST. ULRICH, AUBERG. Maja begrüßt den Gast, der sich an einem dieser lauwarmen Herbstnachmittage bei der Familie Perr eingefunden hat, mit lautem Gebell und umwedelt ihn dabei stürmisch. Der Grund des Besuches: Eva Perr hat von Familie Lehner die acht im Garten aufgefundenen verwaisten, unterernährten Igelbabys „in ihre Obhut genommen", um sie über den Winter zu bringen. Schon im Vorjahr hat sie Igelbabys erfolgreich aufgezogen. „Das ist Maja. Sie haben wir aus einem Tierheim geholt. Sie hatte kein gutes zu Hause und ist noch etwas verstört. Maja verbellt gerne Besucher, um auf sich aufmerksam zu machen“, begrüßt die „Igelpflegerin“ den Besucher. In Gefolgschaft die Katze Lucky. Neugierig beschnuppert sie den Eindringling. Auch sie stammt aus einem Tierheim.

Tierpflegerin aus Leidenschaft

Bei einem Nachmittagskaffe im Garten, mittlerweile hat sich eine weitere Katze der Familie dazugesellt, erzählt Eva Perr von ihrem Faible, Tiere in Pflege zu nehmen und zu betreuen: „Bei uns sind immer Tiere im Haus, die verwahrlost oder krank sind. Ich will ihnen einfach helfen.“ Aber nun zu den Igeln: Tochter Maria, die in St. Peter die Neue Mittelschule besucht, schleppt die „Pfleglinge“ in einem Karton heran. „Sechs von den acht Findlingen sind übrig geblieben. Zwei haben leider nicht überlebt, sie waren zu geschwächt.“

Die Jungigel haben sich gut entwickelt. 300 Gramm wiegen sie mittlerweile. 800 Gramm Mindestgewicht benötigen sie, um sie in den Winterschlaf zu geben. „Das wird zu Weihnachten oder Neujahr so weit sein, wenn sie sich weiterhin so gut entwickeln. Wir werden sie dann behutsam in die Gartenhütte übersiedeln und hoffen, dass die Temperaturen passen“, erklärt die Igel-Ziehmutter.

Igelaufzucht erfordert Zeit und Geduld

Bis dahin heißt es für Eva Perr und ihre Familie die Igel im Haus bei Zimmertemperatur im Käfig zu halten, regelmäßig auszumisten und vor allem „aufzupäppeln.“ „Gefüttert werden sie mit Katzenfutter, Hühnerfleisch, Eiern und Joghurt: "Man muss dabei aufpassen, dass ‚man sie nicht zu Tode mästetet“, verrät die Igelexpertin. Auch Tochter Maria hilft schon fleißig mit. Wertvollen Rat holt sie sich regelmäßig bei der „Igelhilfe“.

Viele unterernährte Igel

Seit dem letzten Besuch der BezirksRundschau vor Ort hat bei den „Pfleglingen“ eine kleine Veränderung gegeben: „Eine Frau aus Peilstein hat uns zwei weitere stark geschwächte Igelbabys vorbeigebracht und hat drei schon bessere entwickelte Zöglinge mitgenommen, um sie weiterzubetreuen.“

Warum heuer so viele unterernährte Igelbabys aufgefunden werden? „Das ist dem späten Frühling und dem verregneten Frühsommer geschuldet. Die Igelbabys sind einfach zu spät auf die Welt gekommen“, weiß die St. Ulricherin. Die BezirksRundschau wird die Entwicklung der Igelbabys weiterverfolgen und bei der Übersiedelung ins Winterquartier vor Ort dabeisein.

Auskunft zur Igelpflege unter www.igelhilfe.net oder 0664/111 56 42.

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