Fassadenoskar bei Marktplatzeröffnung

3,5 Millionen Euro Gesamtinvestition für neu gestaltetes Gemeindezentrum

ST. MARTIN (alho). Nach rund zweijähriger Bauzeit konnte das neu gestaltete Gemeindezentrum mit Geschäfts-, Wohn- und Bürozentrum eröffnet werden. Das ursprünglich dreitägig geplante Festprogramm wurde aufgrund der Witterungsverhältnisse auf zwei Tage gekürzt, nachdem das geplante Konzert am Freitag regelrecht ins Wasser fiel. Die Eröffnung am vergangenen Sonntag beinhaltete interessante Details: Gemeindearzt Klaus Nöbauer, in der Funktion als Obmann des 2011 gegründeten Vereins Innovatives St. Martin, sorgte für humorvolle Auflockerung durch die Verleihung eines Fassadenoskars an alle Hausbesitzer der Ortsdurchfahrt, die die Marktplatzgestaltung zum Anlass nahmen und ihre Hausfassade restaurierten, und dies ohne Förderungen. Nöbauer sprach von einer Schönheitsinfektion und dankte damit den Hausbesitzern, die die Marktplatzgestaltung zum Anlass für die eigene Haussanierung nahmen und damit zu einer Ortsbildverschönerung beitragen.
3,5 Millionen Euro betrugen die Gesamtkosten, die sich aufteilten in Grundkauf inklusive Nebenkosten (350.000,-), Sitzungssaal und neue Bücherei (1,25 Millionen), Parkplatz und neues Zentrum (1,4 Millionen), Aufbahrungshalle (180.000,-), Sanierung der Wasser- und Kanalleitungen (150.000,-) und andere Kosten. Die Tiefgarage am Marktplatz bietet knapp 100 Parkplätze. 400.000 Euro kommen aus diversen Förderungen, zwei Millionen Euro sind Bedarfszuweisung des Landes OÖ., somit verbleiben 1,1 Millionen Euro an Eugenmittel für die Gemeinde. Bürgermeister Wolfgang Schirz betonte stolz, dass es keine Überschreitung der Kosten gab und lobte den Verein Innovatives St. Martin, der sich in Planung um Umsetzung der Marktplatzgestaltung sehr engagiert zeigte. Dass ein Ortszentrum geschaffen wird, an dem es einen gemeinsamen Kommunikationsplatz gibt, war Bürgermeister Schirz besonders wichtig. In das gleiche Horn stieß Landeshauptmann Josef Pühringer: „Die Gemeinde ist nach der Familie das wichtigste Stück Heimat. Gemeinschaft braucht Orte, einen Mittelpunkt zum Wohlfühlen.“ Bereits bei der Abrissparty vor über zwei Jahren war Landeshauptmann Pühringer dabei. Inzwischen konnten am 11. Juli vergangenen Jahres die erste Gemeinderatssitzung und am 19. Juli 2013 die erste Trauung im neuen Gemeindesaal stattfinden. Die Eröffnungsfeier nutzten die Wirte der Gemeinde als Chance, um erstmals bei einem derartigen Fest gemeinsam für die entsprechende Verpflegung zu sorgen.
Eine besondere Ehrung gab es für Werner Gruber: ihm wurden für seine besonderen Leistungen in der Dorfentwicklung Plöcking, dem Engagement als Gemeinderat (23 Jahre), 16 Jahre als Gemeindevorstand und dem Einsatz in der Erlebniswelt Granit von Bürgermeister Schirz die Ehrenurkunde der Gemeinde und der Ehrenring verliehen. Ein Detail am Rande: Die Festgottesdienstgestaltung übernahm Chorleiterin Margaritha Wöss und dirigierte an ihrem Geburtstag erstmals einen aus zwei Chören bestehenden großen Chor.