Forscherinnen-Award für Julbacherin

Landesrätin Doris Hummer mit Forscherin Carina Kern. | Foto: Foto: Land OÖ/Linschinger
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JULBACH, LINZ (pirk). "Ein Labor fand ich schon immer spannend", sagt Carina Kern. "Ich dachte aber nicht, dass ich die Chance haben werde, in einem zu arbeiten." Sie schaffte das und noch viel mehr: Die 29-Jährige wurde mit dem Forscherinnen-Award 2013 in der Kategorie "Industrielle Forschung und Entwicklung" ausgezeichnet. Für ihren Arbeitgeber, die voestalpine Stahl beschäftigte sich Kern mit dem Projekt "Pickelbildung – Lackhaftung Elektroband". Elektroband ist ein spezielles Bandstahlblech, das für den Bau von Elektromotoren, wie jenen in Elektroautos, verwendet wird. Mit der von Kern entwickelten Methode kann eine unerwünschte Schicht auf dem Elektroband entfernt werden, ohne dass die Oberfläche angegriffen wird. Diese Art der Oberflächenbehandlung ist neu und hat für die voestalpine sowohl wirtschaftliche als auch technischen Nutzen.
"Mein Chef hat vorgeschlagen, dass ich das Projekt einreichen soll und ich war gleich begeistert", erinnert sich Carina Kern. Der Weg der Julbacherin in die Forschung war kein typischer: Nach dem Poly machte sie eine Lehre als Physiklaborantin am Institut für Angewandte Physik der Johannes Kepler Universität. Mit einem ausgezeichneten Abschluss in der Tasche, begann sie 2003 in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der voestalpine. Gleichzeitig absolvierte sie ihre Studienberechtigungsprüfung und seit 2008 studiert sie neben ihrem Job Technische Chemie an der Linzer Uni. "Es ist schon sehr zeitaufwändig", sagt Kern. "Mein Dienstgeber erlaubt mir, meine Arbeitszeit – 30 Wochenstunden – recht flexibel zu gestalten. So kann ich Vorlesungen und Praktika, die ja immer tagsüber sind, besuchen."
Chemikerin mit Studienabschluss werden – das ist das große Ziel der Forscherin. "Und da ich wirklich gerne in der Forschung arbeite, möchte ich auch dort bleiben." Das Preisgeld von 3000 Euro wird in eine neue Küche sowie Foto- und Computerausrüstung investiert. Dazu kommt ein Wertgutschein über 1000 Euro für Fachliteratur oder die Publikation von Arbeiten. "Dafür werde ich Chemiebücher für mein Studium kaufen, die ich schon lange haben wollte", freut sich Kern.
Mädchen und Technik? "Da ist schon viel geschehen in den letzten Jahren. Es wird einige Zeit dauern, bis diese Maßnahmen greifen", glaubt die Award-Siegerin. "Vorbilder sind wichtig und dass der Schulunterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern gut und spannend aufgebaut ist. So wird das erste Interesse für Technik geweckt. Bei mir war es zumindest so – Physik und Chemie hab ich immer super gefunden."
Für Forschungs- und Frauenlandesrätin Doris Hummer sind Frauen in wissenschaftlichen Disziplinen leider nach wie vor unterrepräsentiert: "Wir müssen den Anteil der Frauen in der Forschung steigern." Mit dem Forscherinnen-Award will sie speziell jungen Frauen Mut machen, sich in der Forschung zu engagieren.

Zur Sache
Wie funktioniert's genau?
Bei der Glühbehandlung von Elektroband, einem speziellen Bandstahlblech für den Bau effizienter Elektromotoren, treten schlecht haftende, störende Oxidschichten auf. Diese können bei der weiteren Verarbeitung zu großen Problemen führe. Die rückstandslose Entfernung dieser glasartigen Schicht war eine große Herausforderung, da sie weder mechanisch noch durch starke Säuren angegriffen wird. Die Oberfläche darf außerdem nicht beschädigt werde und muss einen guten Haftgrund für Elektroisolierlacke bilden.

Trägerinnen des Wissenschaftspreises sind das Land Oberösterreich und das Frauenreferat des Landes OÖ.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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