Unternehmerabend bei Ganser Liftsysteme in St. Peter
Fusion zur Raiffeisenbank Region Neufelden

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ST. PETER (gawe). Gerüstet für die Zukunft: Der Zusammenschluss der drei wirtschaftlich erfolgreichen Raiffeisenbanken Niederwaldkirchen, Neufelden und St. Martin-Kleinzell zur Raiffeisenbank Region Neufelden wurde beim Unternehmerabend in der Firma Ganser Liftsysteme in St. Peter gefeiert. Die eigentliche Hochzeit findet dann bei der Eintragung ins Firmenbuch statt.

Weltweit erfolgreich

Über 260 Gäste konnten sich zudem von der Leistungs- und Innovationskraft der Firma Ganser überzeugen. Das Unternehmen hatte eins klein angefangen: Aus Kriegsrelikten wurde damals ein Traktor zusammengebaut.
Bernhard Ganser beeindruckte mit imposanten Zahlen: Der Betrieb hat sich mittlerweile mit über 70 Mitarbeitern zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der Region entwickelt. Die Produkte werden weltweit – in alle Kontinente – exportiert. Autohaus, Landmaschinensparte und die Liftsysteme sind die drei Standbeine. Mit den Liftsystemen aus St. Peter werden übrigens ganz bekannte Gebäude, wie etwa die Staatsoper in Wien ausgestattet. 

Abwanderung stoppen

Bürgermeister Wolfgang Schirz verwies als Obmann des Wirtschaftsparks Oberes Mühlviertel auf die Wichtigkeit einer intensiven Vernetzung. Flächen sollen für die Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung stehen, jedoch sollte keine unüberlegte Flächenwidmung erfolgen. „Die größte Herausforderung ist aber die Abwanderung. Wir versuchen die Pendlerrate zu reduzieren.“ Zwei Drittel der Pendler würden laut einer Studie lieber im Bezirk arbeiten. Die Infrastruktur sollte durch mehr öffentliche Verkehrsmittel innerhalb des Bezirkes verbessert werden.

Neu Wege des Innenausbaues

Gerhard Scheschy von der gleichnamigen Tischlerei wies darauf hin, dass ein Familienunternehmen verschiedene Vorteile hat, wie etwa rasche Entscheidungswege oder ein gutes Klima. Eine hohe Kundenorientierung und Mitarbeitereinbindung seien zudem wichtig. Eine andere Form des Bauens bringt ebenfalls Erfolg: Mit einem modularen System für den Innenausbau kann die Firma punkten. 

Stärken: „Anpassen und Reparatur der Schuhe“

Franz Neundlinger vom Schuhhaus in St. Veit sagt: „Wir sind nicht in den Ballungsraum abgewandert, sondern haben uns auf jene Dinge fokussiert, die andere nicht können“. „Was, du lernst noch Schumacher?“, hörte er oft. Inzwischen ist Neundlinger mit seinen Nischenprodukten wie Handschuhe und Brautschuhe sehr erfolgreich. Die Homepage nutzt er eher als erweiterte Auslage. 

Raikas bündeln ihre Kräfte – neue genossenschaftliche Struktur

Die beiden Vorstände Franz Erlinger und Christian Berger präsentierten die Eckdaten der neuen Bank: 15.500 Kunden, 50 Mitarbeiter sowie neun Bankstellen in elf Gemeinden. Mit einem Geschäftsvolumen von rund 850 Millionen Euro, einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung sowie hohen Ertragskraft ist die Bank ein starker Partner für die gesamte Region. Im nächsten Jahr steht der Neubau der Bank in St. Martin am Programm. Nach Abschluss dieses Bauvorhabens wird die Zentrale der Bank dann auch dorthin übersiedeln. Vorerst ist diese weiterhin in St. Peter zu Hause.

„Früher hatten wir ein Telefon mit einem Viertelanschluss“

Generaldirektor Heinrich Schaller von der Raiffeisenlandesbank OÖ ging in seinem Statement auf die Chancen der technischen Entwicklung, der Digitalisierung sowie der Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur für den ländlichen Raum ein: Durch diese unumkehrbare Entwicklung könnten sich die Voraussetzungen im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich verbessern. „Der Informationsfluss verändert unser ganzes Leben. Eine Untersuchung zeigt: In einer Region mit starker Internetdurchdringung treffen sich die jungen Leute bevorzugt. Information ist das Thema: Wie kann ich sie möglichst schnell von A nach B bringen? Die Digitalisierungswelle ist bereits über uns drüber gerollt. 94 Prozent aller Geldtransaktionen werden nicht mehr in der Bank durchgeführt. Die Digitalisierung ermöglicht den Kunden, 08/15-Geschäfte selbst zu erledigen“, so  Schaller.
 

Kommunikation aufrecht erhalten

„Junge Leute wollen besonders viel Beratung. Im Internet bekommst du oft eine unübersichtliche Latte an Angeboten. Die Infrastruktur für die Digitalisierung brauchen wir für ein vernünftiges Umfeld und für produzierende Unternehmen. Wollen die Leute in Zukunft immer noch pendeln, noch dazu, wenn sie täglich im Stau stehen? Die Leute gehen lieber im Mühlviertel zur Arbeit, wenn sie später überhaupt noch hingehen müssen. Stichwort: Heimarbeit. Dafür ist allerdings ein Netzwerk notwendig, um über die digitale Schiene kommunizieren zu können. Das Silicon Valley wird uns oft vor Augen gehalten, könnten wir nicht hier so etwas auch machen?“

Fotos: gawe

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