Exoten im Mühlviertel
Lamas als Rasenmäher am Ameisberg

 v.l.:Tina,  Giga,  Irene Pfaffinger,  Nala
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ATZESBERG (gawe). Die letzten Sonnenstrahlen genießen: Eine Gruppe Wanderer sitzt vor der Ameisbergwarte. Ihr Blick schweift etwas nach links Richtung Kapelle. Sie trauen ihren Augen nicht. Plötzlich tauchen sehr große Tiere mit ihren Führern vor ihnen auf. Zuerst denken sie an Kamele. Die Karawane kommt näher. Eine Kamelkarawane am Ameisberggipfel? Sie überlegen: Vielleicht eine Fata Morgana, so wie in der Wüste. Oder sind es schon die Heiligen Drei Könige auf dem Weg ins Heilige Land? – Es sind aber doch vier. Sie blicken genauer hin. Das könnten doch nur Lamas sein. Ein Tier nach dem anderen erscheint vor ihnen. Es sind tatsächlich Lamas, die an ihrem Zaumzeug geführt werden.

Die dichte Wolle hindert lästige Insekten am Zustechen

Sie kommen näher und die Wandergruppe unterhält sich mit den Besitzern: „Wir halten diese Tiere nur als Rasenmäher auf unseren steilen Wiesen“, erklären sie. Beim Streicheln fühlt sich ihr etwas struppiges Fell ganz weich und sehr warm an. „Das schützt sie im Sommer vor der Wärme, im Winter auch vor der Kälte auf einer Seehöhe von 900 Metern. Wenn sie allerdings bis über den Bauch im tiefen Schnee stehen, wollen sie auch nicht weiter hinauf laufen“, erklärt der Besitzer, Herr Pfaffinger. Er erzählt auch etwas über die Rangordnung unter den Tieren. Das älteste, die zwölfjährige Lamadame „Tina“ hat ihre gewissen Eigenheiten. Sie fühlt sich als Herdenchefin und dominiert ihre Geschwister: Giga (11 Jahre), Cora (10, sehr menschenfreundlich) und Nala (7, die sich als jüngste das meiste gefallen lassen muss.)

Fotomodels

Lamadame „Tina“ beschnuppert den Fotografen etwas. Offensichtlich ist sie mit seinem Outfit zufrieden. Sie blickt in seine Richtung und befolgt gehorsam die Befehle ihres Besitzers, in die Richtung des Fotografen zu blicken und zu lächeln. Auch die anderen drei Tiere finden Gefallen am Fotoshooting und blicken brav in Richtung Kamera.

Spuckattacken

Spucken, wie vielfach angenommen, ist bei diesen Tieren allerdings äußerst selten, erfahren die Spaziergänger. Es geht dabei meist um den Streit um das Futter oder um die Rangordnung unter den Tieren. Die Spucke enthält allerdings auch etwas Mageninhalt und stinkt gewaltig. Stellen die Lamas den Schwanz auf und legen die Ohren an, weiß Besitzer Hans Peter: "Es könnte eine Spuckattacke bevorstehen – eine Art der Konfliktbewältigung.“ 

Ausflüge am Sonntag

Ist es nicht zu heiß, sind auch Spaziergänge mit der ganzen Herde angesagt. Die findet der 58-Jährige allerdings auch etwas anstrengend, weil die Vierbeiner bergauf ziemlich flott unterwegs sind. 

Wohlfühltiere

Dass sie Kälte und Höhenlagen gewohnt sind, erklärt schon ihre ursprünglich Herkunft. Sie waren ursprünglich in Südamerika, in den Anden, in sehr großen Seehöhen heimisch. So halten sie auch die Mühlviertler Winterkälte und den Schnee am Ameisberg locker aus. Die Tiere dürfen hier ihre wertvolle Wolle behalten und werden nie dem Scherer zugeführt. Sie fühlen sich offensichtlich wohl. „Bringst du ihnen morgens das Futter, begrüßen sie dich. Sie wirken so stimmungsaufhellend“, schildert der gelernte KFZ Mechaniker, dass es keinen Winterblues gibt. Manchmal schauen sie auch bei der Glastüre in die Wohnung hinein und betteln um Karotten.

„Las lei lafn“

„Wenn Tiere Freude am Leben haben, überträgt sich das auch auf dich“, weiß Hans Peter. Sie laufen dir entgegen, wenn sie dich sehen und schauen dich aufmerksam an. Als „Wohlfühltiere“ können sich auch seine zwei amerikanische Minischweine in ihrem Stall fühlen. „Tristan“ und „Isolde“, so ihre Namen, werden nie in einer Bratpfanne landen.

Fotos: gawe

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