"Man kann alles einkochen"
Biobäuerin Regina Oberpeilsteiner ist erste Ansprechpartnerin im Bezirk, wenn es ums Einkochen geht.
ST. MARTIN. "Jedes Obst und Gemüse kann man für den Winter konservieren und Köstliches daraus machen", sagt sie. Von der Grillsauce, Marmelade bishin zu Chutneys. "Diese eigenen sich besonders gut für die Jause zum Dazuessen oder zum Verfeinern von Saucen", sagt sie. Sie verrät auch gleich ein Zwetschken-Chutney-Rezept (siehe Zur-Sache, unten). "Mir taugen die Chutneys so, weil man sie einfach über gekochte Nudeln kippen kann und schon hat man ein wunderbares, schnelles Mittagessen", sagt sie.
Weniger Zucker in Marmelade
Weg geht der Trend beim Einkochen davon, dass viel Zucker besonders haltbar machen würde: "Man kommt mit weniger Zucker aus, als man glaubt. Wichtig ist, dass man sauber arbeitet und die Masse noch heiß ins sauber gewaschene Glas füllt – randvoll, das ist wichtig", und sie rät weiter, "aufpassen, dass kein Deckel verbogen ist." Sonst wird Eingemachtes schnell schimmelig und die Freude über die gute Ernte ist dahin. Außerdem müsse nicht alles feinst püriert sein: "Kleine Obst- oder Gemüsestücke sind erlaubt, wenn man das mag", sagt sie.
Arbeitet man hygienisch und wird das Gezauberte ordentlich – dunkel und kühl – gelagert, hält es lange. "Ein paar Jahre, vielleicht lässt die Farbe etwas nach, aber der Geschmack kaum", sagt die Biobäuerin.
Zur Sache – Rezept Zwetschkenchutney:
1/2 kg Zwiebel
1/2 kg Äpfel
1,5 kg Zwetschken
evtl. 1/2 kg Rosinen
1/3 Liter Weingeistessig
1/4 kg Zucker
1 EL Salz
1 TL Piment
1 EL Ingwerpulver
1 Messerspitze Cayennepfeffer
Zubereitung: Zwiebel in Fett ein bisschen dünsten, die klein geschnittenen oder geraspelten Äpfel und geschnittenen Zwetschken und alle restlichen Zutaten dazugeben und etwa eine Stunde köcheln lassen. Kochend heiß in Gläser füllen und sofort verschließen.
Rezept 2 – Tomatenketchup selbstgemacht
1 kg Tomaten
1/4 kg Zwiebel
1 Apfel
30 dag Zucker
1 EL Salz
4 TL Paprika edelsüß oder scharf, wenn man es ein bisschen würziger mag
1 TL frisch gemahlenen Pfeffer
1 Messerspitze Zimt
6 Stück Korianderkörner zerdrückt
2 Stück Lorbeerblätter
1 Tasse Apfel- oder Weinessig
Zubereitung: Tomaten vierteln, Äpfel achteln, alles zusammen aufkochen lassen. 20 Minuten kochen, dann passieren, damit man keine Schalen und Haut dabei hat. In den Brei mischt man die klein würfelig geschnittenen Zwiebeln. 20 dag Zucker, Salz, Papriak, gemahlenen Pfeffer, Zimt und Essig dazu. Lorbeerblätter und Koriander in eien Kaffeefilter geben und zusammennähen, damit später keine Blätter oder groben Körner im Ketchup sind. Den Brei kochen (15 Minuten) und immer wieder umrühren. Gegen Ende der Kochzeit 1/2 Packung Geliermittel (3:1) unter die restlichen zehn Dekagramm Zucker geben. Das Gemisch in den Brei einrühren, drei Minuten kochen lassen und kochendheiß randvoll in die ausgewaschenen Gläser füllen. Sofort verschließen.
Gutes Gelingen!
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