Mit Tod und Trauer umgehen: Allerheiligen naht

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BEZIRK. Allerheiligen ist die Zeit der Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens – und auch die Zeit, in der an die Verstorbenen gedacht wird. „Allerheiligen ist also die Zeit, um sich mit dem Thema Trauer auseinanderzusetzen. Trauer ist nicht nur eine ganz normale Reaktion, sie ist sogar als ,gesund' zu betrachten, sobald es einen Anlass zum Trauern gibt, wenn beispielsweise eine nahstehende Person verstirbt“, beschreibt Gernot Schauer, klinischer Psychologe am Landes-Krankenhaus Rohrbach.

Trauer hat viele Stadien

Trauer ist etwas sehr Individuelles, das von jedem Menschen anders erlebt und beschrieben wird. Es ist das Gefühl, das wir empfinden, wenn wir jemanden oder etwas Besonderes verlieren. „Trotz der Individualität und persönlich unterschiedlicher Trauerreaktionen durchlaufen viele Trauernde bestimmte Stadien“, erklärt der Psychologe, „die erste Reaktion auf den Verlust ist gekennzeichnet von einer Art benommenem oder tranceähnlichem Zustand. Der Tod des Nahestehenden ist schwer zu realisieren. Während hier oft ein gefühlskalter Schockzustand wirkt, ist die nächste Phase die schwierigste und kann längere Zeit, also mehrere Monate oder auch Jahre anhalten.“ In dieser Phase wird der Schmerz des Verlustes seelisch und körperlich stark spürbar. „Danach kommt es langsam zu einer Normalisierung im Alltagsleben, Intensität von Schmerz und Trauer beginnen sich zu reduzieren“, führt der Experte aus.

Trauernde nicht isolieren

Wichtig ist für trauernde Menschen, dass keine soziale Isolierung stattfindet. „Reden und sich mitteilen über den Verlust sind für die Verarbeitung sehr wichtig. Auch sollten andere Vertrauenspersonen keine Scham davor haben, den trauernden Menschen anzusprechen“, sagt Schauer. Darüber gibt es zahlreiche Rituale, die helfen können. Welches Ritual, ist abhängig von den Präferenzen der trauernden Person. „Dies kann eine Kerze sein, das Verfassen eines Briefes an die verstorbene Person oder auch das Besuchen des Grabes oder eines anderen ausgewählten Ortes, der in der Verarbeitung des Verlustes helfen kann“, sagt der Psychologe.

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"Vertrauenspersonen keine Scham davor haben, den trauernden Menschen anzusprechen", sagt der klinische Psychologe Gernot Schauer. | Foto: Foto: gespag
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