Bezirk Rohrbach
"Müssen den Jungen das Fortgehen wieder lernen"
Die "heutige Jugend" geht teilweise nicht mehr so oft fort. Woran das liegen könnte und was man dagegen unternehmen kann berichten Lucky-Besitzer Tommy Veit und Marketing-Chef der Nachtleben-Gruppe Andreas Leitner.
BEZIRK ROHRBACH. Seit der Corona-Pandemie sind die Besucherzahlen in den Rohrbacher Diskotheken zum Teil stark rückläufig. Das bestätigt auch der Marketing-Chef der Nachtleben-Gruppe, Andreas Leitner: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass Discotheken und das Fortgehen generell ein wichtiger Bestandteil der Jugend ist und bleiben wird. Wenn man allerdings zwei Jahre lang aufgefordert wird, sich daheim aufzuhalten und keinen Kontakt zu anderen Jugendlichen zu suchen, gewöhnt man sich dran." Nun sei man laut Leitner gefordert, diese Muster aufzubrechen. "Die Generation Z, die unsere aktuelle und potenzielle Zielgruppe ist, denkt anders. Sie sind weniger produktgetrieben, allerdings sehr vom Communityverhalten geprägt. Das kann auch eine Nachwirkung von Corona sein."
"Den Jungen das Fortgehen lernen"
"Der Nachwuchs fehlt massiv. Wir müssen den Jungen das Fortgehen wieder lernen", betont auch Lucky-Besitzer Tommy Veit. Vor der Pandemie waren die meisten seiner Gäste unter 21, jetzt sind es aber hauptsächlich über 21-Jährige. "Wir Discobetreiber mussten den Betrieb wegen der Lockdowns zwei Jahre lang stark einschränken oder ganz einstellen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in dieser Zeit Party machen wollten, hatten keine Möglichkeit dazu", bedauert Veit. Er ergänzt: "Nun gibt es keine Einschränkungen mehr, die jüngeren Gäste bleiben aber teilweise trotzdem aus." Eine Folge, die unter anderem auch der Corona-Pandemie geschuldet sei. "Viele von ihnen bleiben lieber zuhause, weil sie sich da sicherer fühlen und ihnen da quasi nichts passieren kann."
An alte Zeiten anknüpfen
Um dem entgegenzuwirken, bietet Veit während des Sommers nun auch einen Gastgartenbetrieb inklusive Shihas, Cocktails und kleiner Snacks an: "Einige Lokale haben geschlossen. Vielen fehlt die Rohrbacher Café- und Barszene von früher. Wir versuchen zumindest im Sommer mit unserem Lucky-Beach an alte Zeiten anzuknüpfen." So will der Discobetreiber den Jungen etwas bieten und sie animieren, wieder mehr rauszugehen. Im Anschluss soll dann der Besuch in der Disco folgen. Dazu betont er: "Zuhause sitzen und ein Bier trinken kann man mit 70 auch noch. Aber jetzt seid ihr jung, jetzt müsst ihr raus gehen und euer Leben leben."
Hochkarätige Künstler und Acts
Doch warum sollte man die Discos im Bezirk Rohrbach besuchen? "Ein Club oder eine Diskothek deckt neben dem Unterhaltungsfaktor auch noch die Bedürfnisse von Kontakten ab. Das war immer schon eines der Grundbedürfnisse, warum junge Menschen in unsere Unterhaltungstempel gegangen sind", erklärt Nachtleben Marketing-Chef Leitner und ergänzt: "Diese besondere Atmosphäre für Deejays oder Livekünstler wie Sido, Jamule, HBZ oder Influencer-Artist zählt im empire bestimmt zu den Faktoren, die man selten wo in der Österreichischen Nachtgastronomie finden kann. Die Marke empire hat nach 23 Jahren schon eine gewisse Strahlkraft bekommen. Dieser Glanz ist nach wie vor sehr stark, was uns auch viele fantastische Nächte in der letzten Saison gezeigt haben."
Von der kommenden Saison erwartet und erhofft er sich eine positive Ausgehstimmung bei den Jugendlichen: "Wir wollen natürlich von unserer Seite auch unseren Teil dazu beitragen und planen schon intensiv an einem abwechslungsreichen Programm." Spannende Themen, hochkarätige Künstler und Acts in allen Genres warten auf die Besucher. "Wir sind gerade beim Abschluss einiger Verhandlungen. Alles weitere möchten wir erst bekanntgeben, wenn die Vertragstinte trocken ist", sagt der Marketing-Chef mit einem Augenzwinkern.
Was man alles versäumt, wenn man nicht unterwegs ist, findet Ihr in den Festlfoto-Bildergalerien auf MeinBezirk.at/Festln
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