Altenfeldnerin spricht über schwere Zeiten
Nana veröffentlicht neuen Song und gibt tiefe Einblicke in ihr Leben

- Nana ist beim heimArt Festival in Ottensheim aufgetreten.
- Foto: Alexander Haider
- hochgeladen von Sarah Schütz
Nichtschwimmer – so heißt der neue Song von Tatjana Falkner. Ein Lied, das davon handelt, mit der Vergangenheit abzuschließen und sich zu akzeptieren. Zudem spricht sie ungeschönt über ihren Tiefpunkt im vergangenen Jahr und die daraus resultierende Therapie.
WIEN, ALTENFELDEN. Vor einem Jahr war Tatjana "Nana" Falkner in Berlin bei den Blind Auditions von The Voice of Germany. Sie überzeugte alle vier Juroren und holte sich den Vierer-Buzzer. Bei den Battles konnte sie sich erneut durchsetzen. Kurz darauf endete dann aber die Reise bei der Castingshow für die gebürtige Altenfeldnerin.
Seither hat sich bei der Musikerin einiges getan. "Ich habe durch The Voice of Germany internationale Reichweite erlangt und viele neue Fans bekommen. Zudem haben sich neue Chancen ergeben, darüber bin ich sehr dankbar", freut sich Nana. Sie ergänzt: "Manchmal bin ich aber leider wie ein Hund. Ich laufe und laufe, ohne zu checken, dass ich eigentlich an meinen Grenzen bin und nicht mehr kann. In meinem Fall musste ich es mit einem Krampfanfall Ende 2023 lernen."
Mit Song Appell an sich selbst gerichtet
Dank ihrer Agentur, der OTon KünstlerInnen Agentur, sei es nun um einiges einfacher, denn hinter den Kulissen ist es laut Nana alles etwas stressiger, als viele denken. "Nach meinem zweiten Anfall habe ich mit einer Therapie begonnen und mich mit vielen Themen aus meiner Vergangenheit und mir selbst auseinandergesetzt. Dazu gehört einiges, das ich nicht mehr ändern kann, das passiert ist und ich nur akzeptieren kann", erzählt die 26-Jährige. Viel zu lange habe sie sich von diesen Dingen beeinträchtigen lassen.
In dieser Zeit ist auch ein neuer Song entstanden: Nichtschwimmer. „Hilf mir raus, ich weiß nicht, wie man schwimmt“ ist Nanas Appell an sich selbst. Das Lied handelt davon, mit der Vergangenheit abzuschließen und sich zu akzeptieren, alte Denkmuster zu übermalen, um mit einem Neustart befreit weiterzumachen. "Ich wollte damit das Gefühl von Befreiung und Leichtigkeit vermitteln. Ich hörte immer mehr auf, die Nana zu sein, die ich für die Gesellschaft kreiert habe. Ich lernte mich kennen."
Im Musikvideo sieht man, wie die gebürtige Altenfeldnerin tanzt, läuft, in einer Zwangsjacke kämpft und in einem Wutraum Dinge zerstört. Die Idee dahinter kam Nanas Partner, der auch in ihrem letzten Musikvideo "Don't Say Anything" Regie führte: "Nana hat ein sehr herausforderndes und aufregendes Jahr hinter sich, voll mit neuen Erkenntnissen, Selbstreflexion und Steigerung ihrer Resilienz. Sie hat viel durchlebt und ist daran gewachsen." Ihr Partner, der alles miterlebt hat, wollte mit dem neuen Musikvideo widerspiegeln, dass Nana ihre Handlungsfähigkeit in solch schwierigen Zeiten nicht verloren hat. "Im Gegenteil, sie hat neue Strategien im Umgang mit sich geschaffen und ein größeres Bewusstsein für ihr 'Ich' erlangt."
Da Sport ein großer und wichtiger Teil ihres Lebens ist und Nana währenddessen viel verarbeitet, beginnt und endet das Video mit Laufsequenzen. Im Zuge dessen sehen die Zuschauer abwechselnd verschiedene Szenen, welche auch einen Teil der Grundemotionen darstellen: Wut, Angst, Freude, Ekel und Trauer. "Das Video ist eine abstrakte und übertriebene Zusammenfassung des vergangenen Jahres und dessen Bewältigung. Es ist eine Hommage an die eigenen Gefühle, deren Vergänglichkeit und an das Wachsen an sich selbst."

- Mit ihrem Song "Nichtschwimmer" vearbeitet Nana ihre Vergangenheit.
- Foto: Maximilian Hofko
- hochgeladen von Sarah Schütz
Die Phase, in der sich Nana aktuell befindet, beschreibt sie als "Erwachen". "Es tut gut, nicht mehr mit aller Kraft gefallen zu müssen. Ganz habe ich das noch nicht abgelegt, aber vor allem das letzte Jahr hat mir sehr dabei geholfen." Zurzeit arbeitet sie an ihrem Album. “Nichtschwimmer" ist ein erster Einblick dazu. "Ich schreibe jetzt viel auf Deutsch, was auch meine Entwicklung zeigt, da meine englischen Texte doch noch einen Filter bzw. Schutz geboten haben." Ende Juli macht Nana dann eine kleine Tour durch Deutschland.






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