Rohrbach-Berg
Seit 40 Jahren werden Fachkräfte vor Ort ausgebildet

Doris Atzmüller (Absolventin und Lehrerin der GuKPS), Karl Lehner (Mitglied der Geschäftsführung OÖG), Martina Bruckner (Leitung OÖG-Schulen) und Susanne Hauer (Standortleitung GuKPS Rohrbach). | Foto: oög
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  • Doris Atzmüller (Absolventin und Lehrerin der GuKPS), Karl Lehner (Mitglied der Geschäftsführung OÖG), Martina Bruckner (Leitung OÖG-Schulen) und Susanne Hauer (Standortleitung GuKPS Rohrbach).
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Seit Gründung der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Rohrbach vor 40 Jahren schlossen bereits mehr als 1.000 Pflegekräfte ihre Ausbildung ab. Sie sind unverzichtbare KollegInnen in der Pflege.

ROHRBACH-BERG. Die Oberösterreichische Gesundheitsholding ist mit ihren Regionalklinken und dem Kepler Universitätsklinikum nicht nur die größte oberösterreichische Spitalsträgerin, sondern mit den neun Schulstandorten auch die größte Ausbildnerin in der Gesundheits- und Krankenpflege. "Dabei ist es unser Ziel einerseits den Auszubildenden eine professionelle und hochqualitative Ausbildung zu bieten. Andererseits sehe ich es gleichzeitig aber auch als Versprechen an die Gemeinschaft, durch die Ausbildung hochqualifizierter Pflegefachkräfte einen ganz wesentlichen Beitrag zu einer guten Gesundheitsversorgung leisten zu können. Und die Schule hier am Klinikum Rohrbach stellt dies bereits seit 40 Jahren unter Beweis“, betont Karl Lehner, Mitglied der Geschäftsführung der OÖ. Gesundheitsholding.

Eine Lehrperson für 30 Auszubildende

1983 startete die heutige Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuKPS) Rohrbach mit nur einer Klasse. Neben der damaligen Direktorin Christine Gröblinger stand nur eine Lehrperson für die 30 Auszubildenden zur Verfügung. An Vorzüge für die Auszubildenden wie kostenlose Literatur, ein Ruheraum oder gratis Kinderbetreuung, wie sie heute zur Verfügung stehen, war noch nicht zu denken. Jetzt, 2023, ist die GuKPS Rohrbach in einem Schulverbund mit rund 30 MitarbeiterInnen in Freistadt und Schärding bestens vernetzt und alleine am Standort in Rohrbach starten heuer 46 Auszubildende ihre Pflegekarriere.

Die Auszubildenen in Rohrbach aus dem Jahr 1991. | Foto: oög
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Auch räumlich hat sich die GuKPS Rohrbach in den letzten 40 Jahren deutlich gewandelt: Während 1983 der Unterricht im Festsaal des Rot-Kreuz-Hauses abgehalten wurde, finden heute neun Klassenräume im eigenen Schulgebäude in unmittelbarer Nähe zum Klinikum Rohrbach ihren Platz. Ergänzt wird das Angebot durch einen modernen Simulations- und Debriefingraum, eigene Pausen-, Ruhe- und Bewegungsräumlichkeiten für die Auszubildenden, eine Bibliothek, ein Konferenzzimmer für die Lehrenden und Büroräume für die Schulverwaltung.

Digitalisierung in der Pflegeausbildung

Besonders viel hat sich natürlich in den zurückliegenden 40 Jahren auch auf der Seite der Ausbildung getan. Klassenzimmer und Lerngruppen sind heutzutage vielfältiger. Die Digitalisierung hat rasanten Einzug in die Pflegeausbildung genommen. Um dieser Vielfalt hinsichtlich Altersgruppen, kulturellen Hintergründen, Digitalisierung, Sprachkenntnissen und Lernstilen gerecht zu werden, ist ein Höchstmaß an pädagogischer Kompetenz erforderlich. Nur so könne es gelingen, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Bedarfe der Auszubildenden einzugehen und einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen.

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„Wir legen daher großen Wert auf die Vielfalt im Unterrichtsdesign, Aktualität der Lehrinhalte, Verständlichkeit und der individuellen Wissensvermittlung. Dabei liegt der Fokus auf dem Transfer der Theorie in die Praxis, der durch unterschiedliche Methoden erreicht werden kann. Hier ist vor allem das Fähigkeiten-Fertigkeiten-Training zum Erlernen von Handlungsabläufen sowie das Simulationstraining mit Simulatoren und standardisierten SimulationspatientInnen für das Trainieren komplexerer Fallsituationen zu nennen“, erläutert Martina Bruckner, Leiterin der OÖG-Schulen. Trainiert wird im sicheren Umfeld in der Schule, in welchem Fehler erlaubt, nein, sogar erwünscht sind, da sie dem Lernzuwachs dienlich sind. Um das Verständnis für das Gelernte zu schärfen und ein vernetztes Denken zu fördern, wird der Nachbesprechung und Reflexion an derartigen Trainingstagen ein besonders hoher Stellenwert zugeschrieben. 

Zwischen 17 und 54 Jahren

Derzeit machen 100 Auszubildende eine Pflegeausbildung an der GuKPS Rohrbach in den Ausbildungen zur Pflegefachassistenz (PFA), Pflegeassistenz (PA), Fach-Sozialbetreuung Schwerpunkt Altenarbeit (FSBA): „Unsere Auszubildenden sind zwischen 17 und 54 Jahre alt. Sie kommen mit unterschiedlichstem Vorwissen und Berufserfahrungen, haben aber alle eines gemein – ihr Interesse an der Pflege. Aufgrund dieser Vielfalt ergeben sich spannende Möglichkeiten, voneinander zu profitieren“, erklärt Susanne Hauer, Standortleiterin der GuKPS Rohrbach. 

Lernen im geschützten Rahmen – die Auszubildenden im Simulationsraum. | Foto: oög
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Von der Auszubildenden zur Lehrperson

Die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Doris Atzmüller, Lehrerin an der GuKPS Rohrbach, war vor elf Jahren selbst Auszubildende in der Rohrbacher Schule und weiß daher, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Ausbildung, als Basis für das berufliche Tun ist: "Nach meinem Abschluss zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete ich sieben Jahre in einem Linzer Krankenhaus auf der Intensivstation. Vor gut einem Jahr bin ich als Lehrende an ,meine‘ Schule zurückgekehrt. Dabei sehe ich mich nicht als typische Lehrerin, sondern vielmehr als Wegbegleiterin und Mentorin. Durch meine Erfahrungen aus der Pflegepraxis kann ich den Auszubildenden etwas fürs Leben mitgeben und die Ent­wicklungsprozesse verfolgen."

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