Traditionelle Chinesische Medizin als Heilmethode

Akupunktur macht bei Schmerzen Sinn: Sie hilft Nebenwirkungen zu reduzieren, zum Beispiel nach einer Operation. | Foto: Foto: fotolia/Klaus Eppele
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BEZIRK. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine tausende Jahre alte, ganzheitliche Heilmethode. Ihr Ziel ist es, Krankheiten und Störungen zu behandeln, aber auch die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Körper, Seele und Umwelt werden nicht voneinander getrennt betrachtet, sondern als individuelle Einheit erfasst. Folglich wird auch eine Krankheit immer als Zusammenspiel aus objektiven Befunden und subjektivem Befinden gesehen. Zu den Methoden der TCM gehören unter anderem Akupunktur, die chinesische Arzneimittellehre (Phytotherapie) und speziell angepasste Ernährung. Spricht man von chinesischen Arzneien, meint man damit hauptsächlich Pflanzen.

Akupunktur gleicht aus
„Akupunktur wirkt in erste Linie ausgleichend beziehungsweise bewegend. So können Stagnationen oder Blockaden gelöst werden", erklärt Martina Zauner, Oberärztin an der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Landes-Krankenhaus Rohrbach. "Man bringt beispielsweise mit Akupunktur einen sogenannten Energiestau zum Fließen und kann so auch Schmerzen behandeln." Das Besondere an TCM ist auch, dass man die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. "Mit Kräutern kann ein eventueller Mangel aufgefüllt werden, zum Beispiel nach einer Geburt, wenn die Mutter eine Blut- und Energieschwäche hat.“

TCM bei Wechselbeschwerden
Auch bei Wechselbeschwerden wie Hitzewallungen, Blutdruckschwankungen und Schweißausbrüchen können die chinesischen Pflanzen Abhilfe verschaffen. Akupunktur kann während jeder Phase der Schwangerschaft angewendet werden. „Am Anfang vor allem bei Übelkeit und Müdigkeit, zwischendurch wenn zum Beispiel Kreuzschmerzen auftreten und am Ende der Schwangerschaft zur Geburtsvorbereitung. Akupunktur verkürzt die Eröffnungsphase während der Geburt“, erklärt Zauner. „Sind Frauen nach der Geburt sehr geschwächt, können wir unterstützend chinesische Kräuter geben, damit die Mutter schneller wieder zu Kräften kommt. Zusätzlich wirkt auch echte Hühnersuppe stärkend, die wir jederzeit auf unserer Station anbieten.“ Viele, vor allem jüngere, Patientinnen nehmen Akupunktur und chinesische Kräuter gerne in Anspruch.

Akupunktur lindert Schmerzen
Auch bei besonders schweren Erkrankungen wie Krebs oder belastenden therapeutischen Verfahren wie Strahlen- beziehungsweise Chemotherapie macht Akupunktur Sinn. „Unterstützend kann Akupunktur hier vor allem Nebenwirkungen reduzieren. Nach einer Operation kann man mit Akupunktur zum Beispiel bei Verstopfung und Übelkeit helfen“, sagt die Medizinerin. Sie betont, dass TCM nur von einem schulmedizinisch geschulten Arzt oder Ärztin oder einem Therapeuten durchgeführt werden sollte. „So kann zum Beispiel auch ein Bandscheibenvorfall Kreuzschmerzen verursachen. Dann ist eine Computertomographie oder ein MR unerlässlich. Eventuell muss der Patient operiert werden. Parallel kann man natürlich akupunktieren“, sagt Martina Zauner.

Akupunktur macht bei Schmerzen Sinn: Sie hilft Nebenwirkungen zu reduzieren, zum Beispiel nach einer Operation. | Foto: Foto: fotolia/Klaus Eppele
Martina Zauner ist Oberärztin in der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Landes-Krankenhaus Rohrbach. | Foto: Foto: gespag
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