Artegra Werkstätten
Wäscherei wird neuausgerichtet
Die in Altenfelden ansässige Wäscherei der ARTEGRA Werkstätten gGmbH richtet ihr Tätigkeitsfeld neu aus: Künftig wird der Fokus auf die Dienstleistung "Reinigung Bewohner*innenwäsche" gelegt.
ALTENFELDEN. Somit werden sich die Mitarbeiter vor Ort künftig auf das Reinigen privater Kleidung von Bewohnern verschiedener Alten- und Pflegeheime konzentrieren. Alle weiteren Wäschedienstleistungen, wie Reinigungsaufträge für das Krankenhaus, Industrie- und Gewerbebetriebe, Gastronomie und Hotellerie, werden nicht mehr angeboten. Eingeleitet wird die Umstrukturierung bereits im Juli 2022, abgeschlossen soll sie im September 2022 sein.
Negativer Bescheid als Grund
Der Grund für diese Neuausrichtung ist mit einem negativen Bescheid verbunden: „Um die breite Angebotspalette der ARTEGRA Wäscherei beibehalten zu können, wäre ein großer Zubau nötig geworden“, erläutert Geschäftsführer Franz Höglinger. Dieser hätte allerdings rund drei Millionen Euro agekostet. Als Leistungserbringerin der geschützten Arbeit des Oö. Chancengleichheitsgesetzes sei die ARTEGRA Werkstätten gGmbH für derartige Investitionen jedoch auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen. Eine derart große Investition könne die Sozialabteilung des Landes OÖ aber nicht bewerkstelligen.
Verträge mit Geschäftskunden werden gelöst
Auswirkungen hat die Neuausrichtung daher auf die Geschäftskunden: „Wir sehen uns leider gezwungen, Verträge mit Geschäftskunden außerhalb des Dienstleistungsbereichs ‚Bewohner*innenwäsche‘ zu lösen“, so der Geschäftsführer. Die ARTEGRA Werkstätten gGmbH würde sich aber für die jahrelange gute Zusammenarbeit bedanken. „Wir hoffen, dass jene Betriebe, die es betrifft, rasch auf alternative Wäschedienstleister zurückgreifen können“, so Höglinger. Die ARTEGRA Werkstätten gGmbH fungiere hierbei als Vermittlerin und sei bemüht, neue Kooperationspartner zusammenzuführen.
20 Mitarbeiter von Änderung betroffen
Folgen hat die Spezialisierung aber auch für rund 20 Mitarbeiter ohne Beeinträchtigung: von diesen musste man sich im Zuge dessen ebenfalls trennen. Für die Betroffenen wurde ein Sozialplan sowie Ausbildungsangebote ausgearbeitet. Hierfür kooperierten der Betriebsrat, die Geschäftsführung, das AMS sowie die Sozialabteilung des Landes OÖ. Ein Schwerpunkt liege auf Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten über Stiftungen für Tätigkeiten in Alten- und Pflegeheimen oder im Sozialbereich. Soweit möglich, werden Mitarbeiter auch innerhalb der ARTEGRA oder im ARCUS Sozialnetzwerk weiterbeschäftigt.
Geschützte Arbeitsplätze bleiben erhalten
Zur Gänze erhalten bleiben hingegen die Arbeitsplätze der „geschützten Mitarbeiter“, also jene für Menschen mit Beeinträchtigungen. Diese Arbeitsplätze würden durch die zukünftig entspanntere Raumsituation deutlich bessere Arbeitsbedingungen bieten.
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