Weiterhin im Bauhof oder im Neubau?
Neuer oder alter Standort des Musikprobenraumes in Hofkirchen sorgt für Diskussionen.
HOFKIRCHEN. Seit fast 30 Jahren ist der Musikprobenraum in Hofkirchen im Obergeschoß des Bauhofes untergebracht. Wie sanierungsbedürftig das Gebäude ist, zeigt sich schon deutlich: "An der Mauer sind Risse entstanden", sagt Musik-Obmann Adolf Stallinger. Er hofft, dass der Gemeinderat bald Nägel mit Köpfen macht, um die Sanierung voranzutreiben.
Uneinigkeit in den Parteien
Doch die verantwortlichen Gemeindepolitiker sind sich nicht einig, ob ein Neubau auf der grünen Wiese, oder eine Sanierung sinnvoller wären. Selbst innerhalb der ÖVP-Fraktion gibt es unterschiedliche Meinungen. Einig ist man sich im Musikverein: "Wir wünschen uns, diesen Standort beizubehalten. Dort gibt es eine funktionierende Infrastruktur wie Parkplatz, Heizung, Strom, Kanal und Wasser", sagt Stallinger. Wenn der Bauhof adaptiert wird, ergäben sich durch die gemeinsamen Benützung der WCs und des Aufenthaltsraumes durch Musiker, Bauhofmitarbeiter und Musikschüler etliche Synergien." Auch die Fixkosten für die Gemeinde würden niedrig bleiben.
Grüne für Neubau
Die Grünen unter Obmann Franz Kaiser haben allerdings em Gemeinderat ein eigenes Konzept präsentiert. In einem Neubau oder anstelle von leerstehenden Häusern im Ortskern sollen der Kindergarten, die Musikschule und der Musikprobenraum in einem neuen Gebäude vereint werden. Laut Franz Kaiser habe die Idee im Gemeinderat auch großen Zuspruch gefunden. Man würde langfristig gesehen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. "Für uns hat aber ganz klar der Kindergarten Priorität, weil dieses Gebäude noch älter und sanierungsbedürftiger ist", sagt Franz Kaiser. Er denkt aber weiter: "In einem gemeinsamen Gebäude könnten neue multifunktionelle Räume entstehen, die von Musikschule und den Musikern gemeinsam genutzt werden könnten." Abgesehen von der energiesparenderen Wärmedämmung bei einem Neubau, würde der Platz des Musikprobenraums im Obergeschoß des Bauhofs ohnehin als Lagerplatz benötigt werden.
Experten prüfen Möglichkeiten
Auf die Expertenmeinung warten will die SPÖ, bevor sie sich für eine Variante entscheidet. Derzeit werden die Kosten beider Projekte von Experten errechnet und dann verglichen. SPÖ-Obmann August Moser sagt dazu: "Am Ende wird aber die Meinung der Musiker viel zählen. Und, ob und wie wir uns das alles leisten können." Das glaubt auch ÖVP-Bürgermeister Martin Raab: "Wir werden wohl nicht gegen den Wunsch der Musiker entscheiden. Ich glaube auch, dass eine Sanierung des Probenlokals beim Bauhof die günstigere und daher die vernünftigere Lösung sein wird. Außerdem verhindern wir durch die Sanierung des bestehende Gebäudes neuen Leerstand."
Entscheidung vor dem Sommer
Die Entscheidung für eine Variante soll in der letzten Gemeinderatssitzung vor dem Sommer fallen. "Ich hoffe dass wir endlich einen gemeinsamen Weg gehen, um dieses für die Gemeinde so wichtige Projekt zu realisieren", hofft der Musikvereins-Obmann.
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