Weltblutspendetag: 3.405 Blutspender sichern in Rohrbach den Blutkonserven-Vorrat

Freiwillige Blutspender sind vor allem vor den Sommermonaten gefragt, damit es nicht zu Engpässen kommt.
Bild: Jugendliche bei der Blutspende; 
Querformat | Foto: Foto: Blutzentrale Linz
3Bilder
  • Freiwillige Blutspender sind vor allem vor den Sommermonaten gefragt, damit es nicht zu Engpässen kommt.
    Bild: Jugendliche bei der Blutspende;
    Querformat
  • Foto: Foto: Blutzentrale Linz
  • hochgeladen von Annika Höller

BEZIRK (anh). Mehr als 50.000 Blutkonserven werden jährlich in Oberösterreich für kranke und verletzte Menschen benötigt. Alleine das Landes-Krankenhaus Rohrbach brauchte laut Anton Ebner, Leiter der Abteilung für Innere Medizin und des Blutdepots, im letzten Jahr 800 solcher Konzentrate. Das Dilemma: Blut kann nach wie vor nicht künstlich hergestellt werden. Medizinische Einrichtungen sind daher auf das freiwillige Engagement von Blutspendern angewiesen. Im Bezirk sind es 3.405 an der Zahl, wobei im Vorjahr 227 Neuspender hinzugekommen sind. "Rohrbach war in den letzten Jahren prozentuell gesehen immer unter den Top Drei jener Bezirke, in denen am meisten gespendet wurde", verrät Dieter Fuchs, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Roten Kreuzes Rohrbach. Besonders vor dem Sommer sowie in der Grippezeit im Winter werden Spender aber weiterhin gesucht. Speziell in diesen Zeiten kann es zu Engpässen kommen. Um ausreichend Reserven an Blutkonserven parat zu haben, rufen das Rote Kreuz, ÖAMTC und Life Radio daher rund um den 14. Juni zum Blutspenden auf (Termine siehe unten).

Frei von Keimen

Alle acht Wochen können gesunde Bürger ab 18 Jahren Blut spenden – Frauen vier- bis fünfmal jährlich, Männer fünfmal pro Jahr. Oberstes Gebot dabei: Das Blut muss frei von Krankheitserregern sein. "Schon kleinste Keime können für eine geschwächte Person, den Empfänger der Blutkonserve, tödlich sein", sagt Anton Mayer vom OÖ. Roten Kreuz. 450 Milliliter Blut sind es schließlich, die dem Spender aus der Armvene entnommen werden und nach Sicherheitstests zu verschiedenen Blutprodukten verarbeitet werden. Eine Konserve ist 42 Tage haltbar. 

Akt der Mitmenschlichkeit

"Blutspenden ist äußerst wichtig und ein Akt der Mitmenschlichkeit", sagt Johannes Raab, Bezirksgeschäftsleiter und Bezirksrettungskommandant. Einer, der sich damit bestens auskennt, ist Anton Staltner. Der Pfarrkirchner trat kürzlich in der Ortsstelle in Ulrichsberg zum 100. Mal zur Vollblutspende an. "Das erste Mal Blut gespendet habe ich beim Bundesheer", erinnert sich der 58-Jährige zurück. Seither kommt er mehrmals jährlich zum Aderlass und schlägt damit seiner Meinung nach mehrere Fliegen mit einer Klappe: "Mit jedem Tröpfchen, das ich abgebe, fühle ich mich besser und weiß, dass ich damit jemandem helfen kann. Gleichzeitig werden dabei wichtige medizinische Werte getestet." Eine Gesundenuntersuchung ersetzt das Blutspenden laut Fuchs jedoch nicht.

Thrombozyten spenden

Dringend benötigt werden auch Thrombozytenspender. Thrombozyten, besser bekannt als Blutplättchen, sind die kleinsten Zellen des Blutes und spielen bei der Blutgerinnung eine essentielle Rolle. Sie sorgen dafür, dass Verletzungen geschlossen werden. Besonders an Leukämie Erkrankte oder Patienten mit großen operativen Eingriffen weisen einen Mangel an Thrombozyten auf. Sie würden ohne Zufuhr dieser Substanzen verbluten. Die Blutplättchenspende wird mittels Zellseparator durchgeführt und dauert zwei Stunden. Interessierte zwischen 18 und 60 Jahren können sich in der Blutzentrale Linz melden: 0732/777 000-171 oder -172.

Blutspende-Termine im Bezirk:

• Am Mittwoch, 13. Juni, 15 bis 20 Uhr, kann im Rahmen der Aktion "Gelbes Blut für Rotes Kreuz" beim ÖAMTC Rohrbach gespendet werden.
• Weitere Termine: 12. Juli: Amtshaus St. Peter, 23. Juli: Pfarrsaal Arnreit, 2. August: Gemeindeamt Oepping.

Zur Sache

• Im Bezirk Rohrbach wurden 2017 43 Blutspendeaktionen durchgeführt. Die Anzahl der Gesamtspender beläuft sich auf 3.405. 227 kamen im letzten Jahr neu dazu.
• Bei einer Blutspende werden dem Spender etwa 450 Milliliter Blut aus der Armvene entnommen. Er muss unmittelbar davor in guter körperlicher Verfassung sein und darf nicht mit leerem Magen zum Termin kommen. Der gesamte Vorgang – inklusive Ruhepause und kleinem Imbiss danach – dauert etwa eine dreiviertel Stunde.
• Das gespendete Blut wird im Anschluss daran analysiert und zu verschiedenen Blutprodukten verarbeitet.
• Die seltenste Blutgruppe in Oberösterreich ist AB negativ, die häufigste A positiv.
• Am häufigsten benötigt werden die Blutgruppen A positiv und 0 positiv.
• Eine Blutkonserve ist 42 Tage haltbar.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.