Ärger in Schwarzenberg
"Wollen nur diese Ausnahmegenehmigung"

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Ein von der Familie Hofer gefordertes Halteverbot wird ihnen nun zum Verhängnis: Das Ehepaar wollte lediglich, dass ihr Haus nicht mehr zugeparkt wird. Aufgrund des Halteverbotes sei es ihnen aber nun kaum möglich, das Eigenheim auf Vordermann zu bringen.

SCHWARZENBERG. Karl Hofer und seine Frau leben seit 2017 in Oberschwarzenberg. Die beiden haben sich hier ein Haus gekauft, das sie nun Stück für Stück renovieren. Das Leben am Land und die Idylle gefällt ihnen sehr. Jedoch gibt es da ein Problem, mit dem die Hofers seit einiger Zeit zu kämpfen haben: Ein Halteverbot, das in diesem Jahr bei der am Haus vorbeiführenden Landesstraße aufgestellt wurde, erschwere den Schwarzenbergern das Leben. Wegen der Umbau- und Sanierungsarbeiten, die die beiden laufend durchführen, benötigen sie einiges an Baumaterial, das sie dann vor dem Haus abladen. "Es vergehen keine zehn Minuten und schon steht aufgrund einer Anzeige die Polizei vor unserer Tür – auch, wenn ich nur mit einem Reifen auf der Straße stehe. Wir haben keinen anderen Zugang zum Haus, sonst würden wir diesen ja benutzen", erklärt Karl Hofer.

Die Hofers haben die Möglichkeit, bei der Bezirkshauptmannschaft einen Antrag zu stellen, damit eine Straßenseite für drei Wochen gesperrt wird und sie ihre Tätigkeiten erledigen können: "Wir brauchen aber keine Sperre, die drei Wochen andauert. Wenn ich beispielsweise etwas betoniere und mir der Beton ausgeht, dann muss ich das neue Material sofort beschaffen und verarbeiten. Da kann ich keinen Antrag stellen und eine Woche warten, bis dieser genehmigt wird."

"Gründe darf man nicht außer Acht lassen"

Das Halteverbot, das die Schwarzenberger selbst gefordert haben, wird ihnen nun zum Verhängnis: "Ja, wir haben uns für das Halteverbot eingesetzt. Jedoch gab es dafür auch genug Gründe, die man nicht außer Acht lassen darf", betont der Hausbesitzer und ergänzt: "Von dem abgesehen, dass ständig fremde Menschen parallel zur Straße, also neben unserem Haus geparkt und unsere Einfahrt samt Garage blockiert haben, warfen sie auch ständig ihren Müll in unseren Garten."

Die Hofers erklären, dass sie dafür kein Verständnis haben: "Die Autos standen da teilweise mehrere Tage. Da es keinen Gehsteig gibt, musste unsere Tochter immer auf der Landesstraße gehen, damit sie den Schulbus erreichen konnte. Das geht für uns gar nicht. Außerdem: Was wäre denn gewesen, wenn ein Familienmitglied aufgrund eines Notfalls dringend ins Krankenhaus gemusst hätte und die Garage noch verparkt wäre?"                                                                      

Ansuchen für Genehmigung abgelehnt

Bei der Bezirkshauptmannschaft haben die Hofers schließlich wegen einer generellen Ausnahmegenehmigung angesucht, um ihr Haus weiterhin problemlos umbauen und sanieren zu können. Hier kam man aber auf keinen grünen Zweig, denn das Ansuchen wurde abgelehnt. Laut den Verantwortlichen der Bezirkshauptmannschaft gebe es auf Anfrage der BezirksRundSchau schon eine Ausnahmeregelung für solche Belangen. Zum konkreten Fall der Hofers könne man aber seitens der Behörde keine Auskunft geben.

"Wir wollen doch nur diese Ausnahmegenehmigung. Wenn es irgendwie anders funktionieren würde, dann würden wir diesen Weg ja einschlagen. Aber so wie es jetzt ist, funktioniert es einfach nicht. Wir können doch nicht fast jede Woche eine Strafze bezahlen, nur weil wir unser Haus auf Vordermann bringen oder Holz zum Heizen abladen", so das Ehepaar.

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