Wunschkennzeichen weniger gewünscht
63.905 Fahrzeuge sind derzeit im Bezirk zugelassen. Die Zahl jener, die ein Wunschkennzeichen haben, nimmt ab.
BEZIRK ROHRBACH (wies). Die Wunschkennzeichen scheinen ein Auslaufmodell zu sein. Die Zahl der Neuanträge bei der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach geht zurück. "Beim Start im Jahr 1990 hatten wir mehr als 500 Anträge", berichtet Valentin Pühringer, Leiter der Sicherheitsabteilung der BH Rohrbach.
Nachfrage sinkt
Mit 1. Oktober 1989 konnten in Rohrbach erste Anträge für ein Wunschkennzeichen abgegeben werden. Ausgegeben wurden die Taferl ab 1. Jänner 1990. In der Folge sank die Nachfrage auf knapp mehr als hundert Anträge pro Jahr. 2011 wurden in Rohrbach 92 Wunschkennzeichen beantragt, im Vorjahr 93, heuer bisher 57. Ein Grund für den Rückgang dürften die Kosten sein. 228,30 Euro muss man hinblättern, viel mehr als eine "normale" Nummerntafel kostet. Die Gebühren fließen großteils in Maßnahmen für die Verkehrssicherheit (200 Euro). Der Rest sind Abgaben für die Verwaltung und Stempelgebühr für das Finanzamt. "Wunschkennzeichen sind nur 15 Jahre gültig, dann müssen sie neu beantragt und bezahlt werden", sagt Pühringer. "Gefragt sind meistens Anfangsbuchstaben von Namen, Vornamen, Kosenamen, Firmennamen, bzw. Teile davon", sagt der Stellvertreter der Bezirkshauptfrau. Die Autofahrer dürfen sich mindestens drei und maximal fünf Buchstaben aussuchen. "Es muss aber mindestens ein Buchstabe und mindestens eine Zahl in der Kombination aufscheinen", erklärt Pühringer. Nicht erlaubt sind lächerliche oder anstößige Buchstaben-Kombinationen. "WC ist ebenso unzulässig wie solche Namen, die einen nationalsozialistischen Bezugs-Hintergrund aufweisen, wie SS, HJ, NS." Bisher musste auf der BH Rohrbach noch kein Wunsch abgelehnt werden. "Es gab zuvor immer ein klärendes Gespräch und der Antragsteller hat dann auf den Wunsch verzichtet."
Im Bezirk Rohrbach waren bis Ende Juni 63.905 Fahrzeuge zugelassen, die Tendenz ist steigend. 2010 waren es 60.159 gewesen, 2011 bereits 61.499.
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