Tag der Arbeitslosen
Auch 860 Arbeitslose sind noch zu viel
Die Volkshilfe Rohrbach macht zum Tag der Arbeitslosen am 30. April auf die prekäre Situation von vielen arbeitssuchenden Menschen aufmerksam – indem Suppe ausgeschenkt wurde.
ROHRBACH-BERG. "Zu viele arbeitssuchende Menschen sind von Armut betroffen, es braucht eine Erhöhung der Nettoersatzrate auf 70 Prozent des letzten Einkommens", fordert Ingrid Groiß, Vorsitzende der Volkshilfe Rohrbach. „Es ist es unverständlich, warum die Regierung im Bereich des Arbeitsmarktes so wenig Akzente setzt. Ende Februar 2023 waren im Bezirk Rohrbach immer noch rund 860 Menschen arbeitslos, viele leben an oder unter der Armutsgefährdungsschwelle", sagt Groiss. Für sie ist eine Erhöhung der Nettoersatzrate auf 70 Prozent des letzten Einkommens eine Frage des menschenwürdigen Lebens. "Denn angesichts der Teuerungsraten können vor allem Geringverdiener nicht von 55 Prozent ihres letzten Gehalts leben.“
Langzeitarbeitslose stärker fördern
Er würden aber auch weitere Maßnahmen fehlen, um Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen. „Es braucht immer noch mehr Anstrengungen, auch langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist enorm, durch Schulung und Qualifizierung und gute Arbeitsbedingungen ist hier ein menschliches Potenzial zu heben", sagt Groiss. Und für jene, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht in ein Normalarbeitsverhältnis vermittelbar sind, brauche es eine Jobgarantie und damit das Recht auf einen Platz in einem geregelten, menschenwürdigen zweiten Arbeitsmarkt.
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