Historisches Handwerk und OÖ. Schulmuseum
Senioren machten einen Herbstausflug in die Vergangenheit

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Seniorenausflug in die Vergangenheit
Mitglieder des Seniorenringes besuchten, beim diesjährigen Herbstausflug, historisches Handwerk und nahmen im OÖ. Schulmuseum in der original erhaltenen Schulklasse in Bad Leonfelden Platz.
Als erstes Ziel wurde die geschichtsträchtige Blaudruckerei Wagner besucht. Familie Wagner führt in vierter Generation die alte Tradition, des ursprünglich aus Asien kommenden Blaudruckes, weiter.
Während der Führung durch den Betrieb erfuhren die Senioren von Karl IV und seiner Frau Maria die Geschichte des Hauses. Die Ursprünge der Stoffdruckkunst, wie wir sie heute in Europa kennen, führen nach Indien. Der hochwertige Farbstoff zum blau Färben, der Indigo, kommt von dort. Von Indien gelangte die Technik des Druckens in andere Länder.
Herr Wagner zeigte den Zusehern, wie, mit den aus dem Besitz des Urgroßvaters vom Dachboden geholten und zum Teil aufwendig restaurierten, uralten Holzmodeln, die heute wieder im Einsatz sind, die Motive auf das Leinen gedruckt wird.
Heute wird im Mühlviertel nur noch von der Familie Wagner, die Blaudruckerei gibt es seit 1878, diese alte Technik am Leben erhalten. In ganz Österreich gibt es noch zwei aktive Blaudruck-Betriebe. Die Blaudruckerei Wagner ist schließlich die letzte ihrer Art in Oberösterreich und seit Anbeginn wird das Unternehmen als Familienbetrieb geführt. In der Druckerei Wagner wird traditionell Blaudruck auf Leinen hergestellt, per Hand gedruckt und gefärbt. (“Blaudruckerei Wagner - Blaudruck Wagner”)
Einige der teilnehmenden Senioren konnten sich noch an ihre eigene Schulzeit erinnern und bekamen einen eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit. Bei der Führung konnte die Gruppe, in dem 1988 eröffneten OÖ. Schulmuseum, Platz in der historischen Schulklasse nehmen und bekamen einen realitätsnahen Eindruck vom Unterrichtsalltag aus der Zeit um 1900. Untergebracht ist das Museum in einem der ältesten noch erhaltenen ehemaligen Schulgebäude von Oberösterreich. Es wurde als Haus der Erziehung im Jahr 1577 erbaut und bis 1850 als Schule genutzt. (“OÖ-Schulmuseum – Start”) Im Urzustand noch erhalten sind der Klassenraum, die sanitäre Ausstattung, der Schulkarzer und die teilweise spätgotischen Fensterrahmungen.
Während des Rundganges waren noch eine umfangreiche Lehrmittelsammlung, Schulbücher und Schulwandkarten des 19. Jahrhunderts zu sehen und veranschaulichten die unterschiedliche Unterrichtsmethodik, die in vergangenen Zeiten zur Anwendung kam. Die Entwicklung des Lesebuchs sowie der Schrift und der verschiedenen Schreibgeräte vom römischen Stilus zur Füllfeder bilden weitere Eckpunkte des Besuchs im Schulmuseum.
Als letztes Ausflugsziel machten sich die Senioren auf eine genussvolle und historische Entdeckungsreise zu Lebkuchen & Co., dem süßesten Ausflugsziel im Mühlviertel. Auf über 300 m2 Ausstellungsfläche gab es eine Führung in der Lebzelterei Kastner, der einzigartigen Lebkuchen Erlebniswelt: das Lebzeltarium.
Fasziniert lauschten die Teilnehmer den Ausführungen und Erklärungen der durch die Ausstellung führenden Mitarbeiterin. „Kennen Sie Persipan? Oder wissen Sie was die Macisfrucht mit dem Lebkuchen zu tun hat? Wie viele Tonnen Honig oder Mehl jährlich in der Firma Kastner verarbeitet werden?“ Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen, wurden sehr anschaulich während des Rundganges gezeigt. Zum Ende der erstaunlichen Entdeckungsreise um die süßeste Versuchung im Mühlviertel..., dem Lebkuchen, konnte jeder Senior, als besonderes Highlight, ein Lebkuchenherz mit einer ganz persönlichen Botschaft Verzieren.
Nach den drei anstrengenden Führungen in Bad Leonfelden, machte sich bei den Reiseteilnehmern langsam der Hunger bemerkbar. Auf der Rückfahrt wurde ein Stopp in Piberschlag eingelegt. Im Mühlviertler-Speckstüberl ließ sich die Gruppe eine frisch gegrillte Surstelze mit Kren, Pfefferoni und Gurkerl, sowie schmackigem Bauernbrot schmecken.

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