Elisabeth Reisinger
"Ich will Rennen fahren, egal auf welcher Strecke"
BEZIRK ROHRBACH. Schiunion Böhmerwald (SUB)-Angehörige und zur Zeit einzige Weltcup-Starterin Elisabeth Reisinger ist aktuell auf Heimatkurzurlaub. Die SUB Intersport Pötscher nütze die Gelegenheit und bat die 27-Jährige um ein Interview.
Wie läuft deine Vorbereitung? Hast du gute Verhältnisse gehabt? Wie waren deine Trainingsleistungen und wie zufrieden bist du mit deiner Vorbereitung?
In den vier Wochen in Chile habe ich gute Bedingungen vorgefunden, Europa war eher durchwachsen aufgrund der Schnee- und Gletschersituation. Zusammengefasst kann ich mit der Vorbereitung für mich zufrieden sein.
Wie schaut dein kommender Zeitplan bis zum Weltcup-Start aus?
Jetzt steht eine Woche Training am Pitztaler Gletscher am Programm. Am Dienstag ist Anreise in Cervinia. Danach Abfahrtstrainings und am Samstag, 18. November, ist der Start.
Am 18. November beginnt für dich die Saison in Zermatt/Cervinia. Was erwartest du dir? Mit welchem Gefühl gehst du ins Rennen?
Ich freue mich auf den Start und bin schon neugierig auf die neue Strecke. Dass wir zu Beginn der Rennsaison auf einer neuen Strecke fahren, ist für mich kein Problem. Ich bin eine Rennfahrerin und will Rennen fahren, egal auf welcher Strecke. Schauen wir mal, was am Ende des Tages herauskommen wird. Ich hoffe und arbeite auf eine verletzungsfreie Saison hin.
Du gehörst immer noch zur SUB? Wie ist deine Verbindung zu deinem Skiclub? Verfolgst du Rennen deiner Nachfolger und schaust du zum Beispiel auf SkiZeitAustria, wie die SUBler abgeschnitten haben?
Ja, ich bin nach wie vor bei der Schiunion Böhmerwald. Hab der Schiunion auch viel zu verdanken, denn ohne diesen Verein hätte ich vermutlich diesen Weg nicht einschlagen können. Die Rennergebnisse der Schiunion verfolge ich nur am Rand. Durch den Generationswechsel habe ich ehrlicherweise auch nicht mehr so den Bezug zu ihnen. Mit den Urgesteinen der SUB, beziehungsweise den damaligen Trainern ist der Kontakt nach wie vor aufrecht.
Zur Zeit ist mit Alisa Gierlinger aus Altenfelden ein vielversprechendes Talent in der 4. Klasse der Skimittelschule Windischgarsten. Was kannst du so einer jungen Athletin oder einem Athleten für seine Zukunft mitgeben? Um eventuell in deine Fußstapfen als Weltcup-Läuferin treten zu können?
Das ist schwierig zu sagen. Das wird bei jedem unterschiedlich sein. Ich kann nur von mir sagen, dass ich unbedingt Skirennläuferin werden wollte und da stellte sich mir nur die Frage, ob ich nach Stams ins Gymnasium oder nach Schladming in die Hasch gehen sollte. Ich habe für beide die Aufnahmeprüfung geschafft und mich für Stams entschieden. Sie muss und wird ihren Weg mit Sicherheit selbst finden.
Abschließend noch eine Frage. Du bist seit drei Jahren Polizeispitzensportlerin. Wie weit bist du mit deiner Ausbildung? Und was möchtest du nach deiner Karriere bei der Polizei anstreben?
Zur Zeit absolviere ich noch die Ausbildung im BZS Graz. Nächstes Jahr steht dann das einmonatige Praktikum am Programm. Danach geht es wieder in die Schule bis zum nächsten Praktikum. 2025 lege ich die Dienstprüfung ab und hoffe, dass ich in der Nähe meines Wohnortes stationiert werde. Welchen Weg ich bei der Polizei nach meiner Skikarriere einschlagen werde, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Ich lasse mir da alle Richtungen offen.
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