Neuer Stern am Trial-Himmel

IMG_8170Fischer1 | Foto: gawe
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Sepp Fischer wurde heuer Dritter in der Trial Staatsmeisterschaft.
Nach Siegen in Kössen (T), einem zweiten Platz in St. Oswald und guten Plätzen in Lunz am See reichte es für den Ulrichsberger Trialneuling zu einem Podestplatz in der heimischen Meisterschaft (Klasse Old League).

ULRICHSBERG (gawe). Du brauchst eine Weile, bis du registrierst, dass du es geschafft hast. Du wirst von den Konkurrenten anders gegrüßt und sie beobachten dich auch beim Streckenstudium, schildert der 46-Jährige die Folgen seines sportlichen Aufstiegs. Begonnen hat es bei einem Schnupperkurs der Polizei im Trialgarten des Trialprofessors Hartwig Kamerad in Ohlsdorf. Stellte sich vor Beginn des Kurses für das Motorsporttalent die Frage, was ist Trialfahren überhaupt?, so ist dies nun geklärt. Zutaten eines Rennens sind mannshohe Steinstufen, Wasserdurchfahrten, in denen die Maschinen fast komplett versinken, Schlammdurchfahrten, glitschige Wände und Steilhänge, die man zu Fuß kaum schafft. Acht Sektionen, soll man bewältigen, ohne einen Fuß auf den Boden zu setzen, denn dafür kassiert man Strafpunkte.

Nasse Wurzeln als Gefahr
Bei der ersten Besichtigung glaubt man, die Strecke sei unbefahrbar, sagt Fischer. Du meinst, jeder der sein Motorrad gern hat und keine Lust auf Hautabschürfungen hat, müsste eigentlich einen Bogen um dieses Rennen machen, trotzdem gehen es 50 Fahrer an. Vor dem Bewerb in St. Oswald hat es noch heftig geregnet. Alles war so glitschig, dass ein Seifensieder seine Freude daran gehabt hätte. In Kössen musst du über eine Wurzel springen. Anschließend geht es zwei Meter senkrecht hinunter. Du landest in einem Bachbett und sollst sofort weiter fahren. Im Vorjahr haben wir die Motorräder gemeinsam hinaufgetragen, schildert der Polizist ein Rennen, das niemand ohne Strafpunkte schaffte. Trialfahren ist ein Hochleistungssport. Du bist körperlich und geistig gefordert. Vor dem Rennen schaue ich mir die Strecken genau an und überlege mir die beste Linie: Welcher Stein bewegt sich? Vor Steilstufen hebe ich das Vorderrad mit einem Gasstoß an, reiße dann am Lenker und versuche mit einem zweiten Gasstoß darüber zu springen. Wenn du mit dem Motor hängen bleibst, überholst du dein eigenes Motorrad und du fliegst über den Lenker, sagt er.

Verkehrserziehung im Gelände
Nach dem Anfängerkurs war klar: Ein eigenes Motorrad muss dringend her: Nach dem ersten Bewerb, bei dem er sich mit seinem ebenfalls trialbegeisterten 13-jährigen Sohn ein Motorrad geteilt hat, stand ein zweites Motorrad auf dem Wunschzettel. Mit diesem hat der Junior in Kössen bereits einen dritten Platz nach Hause gefahren. Trialfahren ist praktische Verkehrserziehung im Gelände: du lernst Selbsteinschätzung und kannst auftretende Gefahrensituationen besser beherrschen: Ein Kind läuft dir unvermutet über die Straße. Bremsen und verreißen des Fahrzeuges ist angesagt, da hilft dir das Training vorher in der Prärie, sagt er. War der MC-Laakirchen Fahrer im Vorjahr noch in der Anfängerklasse unterwegs, reichte es heuer im Bewerb der doch etwas älteren Knaben (über 40) bereits zur Bronzemedaille.
Rennen ist auch eine Kopfsache. Adrenalin pur, Schweiß und Spaß am Fahren stehen im Mittelpunkt, so der Fahrkünstler auf zwei Rädern. Ebenfalls auf dem Lehrplan des Oberlehrers Hartwig Kamerad steht: Tempelhüpfen mit dem Motorrad. Dazu sollte man am Hinterrad im Kreis springen können. Aber das ist nichts mehr für uns ,alte Säcke, soviel Gips haben die im Unfallkrankenhaus nicht lagernd, warnt Fischer ältere Semester vor dieser Übung.

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Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
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